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 Das Leichenschauhaus

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BeitragThema: Das Leichenschauhaus   Das Leichenschauhaus EmptyFr Feb 15, 2013 4:36 am

Hier werden getötete Zombies zu Forschungszwecken gelagert. Man erhofft sich davon ihre genetische Veränderung nachvollziehen zu können. Natürlich sind sie alle festgekettet - sollte sich unter ihnen doch noch einer befinden, der wieder zu sich kommt.

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Gregory Pycroft

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BeitragThema: Re: Das Leichenschauhaus   Das Leichenschauhaus EmptyDo Sep 05, 2013 7:05 pm

Freitag ~ früher Abend

Gregory öffnete die Tür zum Leichenschauhaus und sogleich schoss ihm ein leicht modriger Geruch in die Nase. Das mit der Kühlung hatten sie hier unten so großflächig noch nicht ganz auf die Reihe bekommen, was weniger an Tonys Fähigkeiten lag, Strom zu erzeugen, sondern eher daran, dass sie einfach wichtigere Dinge bisher zu erledigen gehabt hatten - wie zum Beispiel: Enten züchten. Dieses sehr seriöse Unterfangen musste tagtäglich natürlich versorgt werden, weshalb er nun mit ein paar toten Würmern in einer Petrischale, sich den Vögeln näherte. Er hörte schon das Gezeter bevor er sie überhaupt sah. Walder, Walder, Walda, Walder, Walder, Walder, Walda, Walda und Walder...zählte er sie ab, um zu überprüfen, ob auch noch alle da waren, wenn nicht, wäre das für die Umwelt vielleicht weniger erfreulich, aber wenn er so darüber nachdachte, war es im Endeffekt auch egal, ob noch ein paar verrückte Enten in der Wildnis herumtanzten oder nicht. Er warf dem gehäuteten Zombie, der zu seiner Linken in einem Bottich voller Chemikalien schwamm einen interessierten Blick zu und ging dann weiter. Keiner wusste genau, was die beiden Brüder hier unten alles trieben und wenn sie es gewusst hätten, wäre es ihnen wahrscheinlich lieber gewesen, es wieder zu vergessen und sich in dem Glauben zu wähnen, dass in diesem Forschungslabor wirklich etwas passierte, was zum Fortbestand der Menschheit beitrug. Im Grunde war das ja auch sein Ziel gewesen, doch auf halber Strecke waren so viele Dinge einfach viel kurzweiliger und amüsanter, wie beispielsweise die Verwandlung der gewöhnlichen Hausenten in Zombieenten oder der Entwicklung von Haut bei untoten Wesen. Dermatologie war zwar nie sein Fachgebiet gewesen, aber das hieß ja nicht, dass es uninteressant war. Im Gegenteil! Es war bestimmt besser, wenn die Experimente, die in der chamber of science vor sich gingen, vor den humanen und unwissenden Augen ungebildeter Leute, die nicht den edlen Namen Pycroft trugen, verwahrt blieben.
Pycroft war gerade dabei gewesen, die Petrischale zu den Enten zu stellen, als Pycroft hinter ihm in den Raum trat.
"Was willst du denn hier? Wollten wir jetzt nicht Pause machen und uns was zu essen machen?", fragte er und hob verwirrt die Würmer in die Höhe. Es hatte schon lange keinen Entenbraten mehr gegeben, dachte er wehmütig.
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Anthony Pycroft

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BeitragThema: Re: Das Leichenschauhaus   Das Leichenschauhaus EmptyFr Sep 06, 2013 6:13 am

"Jo, wollten wir", erwiderte der Pycroft auf die Frage des Pycrofts. Die Tür des Raumes fiel geräuschvoll in die Angeln und der Klang hallte einen Moment lang im Raum wider. "Und ich sagte 'Mach du was zu essen, ich kümmer mich um die Enten'." Walder schnatterte Tony aufgeregt entgegen, rannte einmal um dessen Beine herum und watschelte dann zurück zu Gregory, in Erwartung auf die Würmer aus der Petrischale des jüngeren Bruders. Tony murmelte ein "Volltrottel" und blickte von seiner eigenen Würmer-Petrischale zu Gregory. "Du hingst immerhin jahrelang bei Mutti rum, haste ja bestimmt gelernt was zu kochen", merkte er an und hielt seinem Bruder vorwurfsvoll einen Wurm entgegen. Aßen Enten in freier Wildbahn überhaupt Würmer? Hm - War ja eigentlich auch egal. Sie bekamen wenigstens überhaupt regelmäßig was zu essen. Konnte man von den Pycrofts nicht unbedingt behaupten. Allerdings waren sie bei ihrem Essensplan noch besser dran als die Knilche drüben auf der Farm, jedenfalls wenn man nach den seltenen Tagen urteilte, in denen die Brüder sich tatsächlich zu den anderen gesellten und mit ihnen an einem Tisch aßen. Sie hatten hier alle paar Wochen wenigstens eine Ente, während es drüben fast ausschließlich Dosenkram gab.
"Wir bräuchten 'ne Kuh. Milch wär voll geil. Cornflakes und so - Voll geil", teilte er seine Meinung mit dem Bruder und ließ den Wurm, den er ihm hingestreckt hatte, zurück die eigene Petrischale wurmen, welche er dann auf eine der Arbeitsflächen abstellte. Wenigstens hatten sie so schon einmal für die nächste Entenfütterung vorgesorgt. Trotzdem scheiße.
Die Augen des Pycrofts wanderte den merkwürdigen Tank hoch, in den sie irgendwie den gehäuteten Zombie hineinbekommen hatten. Tony hatte sich schon früher gefragt, was hier vor der Zombieapocalypse für ein kranker shit gemacht wurde. War aber eigentlich auch egal. Was auch immer es gewesen war - Die Pycrofts taten hier nun kaum weniger kranken shit. Der gehäutete Zombie schwamm stumm vor sich hin; an einigen Stellen löste er sich etwas auf. Eine Hand hatte sich vom Unterarm unabhängig gemacht. Welchen Sinn der gehäutete Zombie in der Flüssigkeit hatte, wusste keiner der beiden Wissenschaftler. Hatte aber Spaß gemacht, und es sah so aus als taten sie etwas Sinnvolles. Sinnvoller jedenfalls als Enten züchten, sie mit Würmern zu füttern und draußen an die Tür ein 'chamber of science'-Schild zu hängen.
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Gregory Pycroft

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BeitragThema: Re: Das Leichenschauhaus   Das Leichenschauhaus EmptyFr Sep 06, 2013 12:43 pm

Zusätzlich zu den Würmern wurden jetzt auch noch die Augenbrauen vor lauter Verwunderung angehoben, wechselten aber schnell von einer Geste der Verwirrung zu Verärgerung.
"Hä, was. Stimmt doch nicht, du hast- aaach fuck this", meinte er dann - schließlich war es ja im Grunde genommen doch egal - und schüttete mit beherzter Geste die Würmer aus der Schale, auf die sich die Enten sogleich stürzten. Er war zuerst da gewesen und er war jetzt sicherlich nicht umsonst nach unten gegangen, um dann wieder mit den Würmern zurückzugehen. Anthony hatte doch gesehen, wohin er gegangen war - sollte er gar nicht so tun, als wäre das alles abgesprochene Sache gewesen. Er wollte ja nur nicht Kochen. Immer musste er kochen, was er mehr als unfair fand, schließlich sollte das gerecht aufgeteilt werden.
"Du hast doch alleine gelernt, du solltest doch alleine kochen können, du Flop", meinte er halb genervt, halb gleichgültig. Wie auch immer, Milch war interessanter oder ah Brot.
"Joa Cornflakes wäre ganz nngeil. Hier läuft bestimmt irgendwo ne Kuh rum, das Problem wäre nur, die zu halten. Ich weiß nicht, ob ich Bock auf so nen Vieh habe, was uns andauernd durch die Räume hier rennt", meinte er und beobachtete die Enten beim Würmer essen. Pycroft hatte immer noch etwas unschlüssig die Würmer in den Händen und Pycroft beglückwünschte sich selbst zu seinem schnellen Handeln, die Würmer loszuwerden. 1:0 für Pycroft. Enten füttern war ja jetzt erledigt, sollte Tony doch Essen machen. So ein Entenbraten wäre natürlich schon voll geil. Sein Blick verweilte gedankenverloren auf dem Glasgefäß, in dem immer noch der gehäutete Zombie friedlich vor sich hin schwamm, während er in Gedanken schon bei dem außen knusprigen und innen zarten Fleisch von Walder schwelgte.
"Ja gut, ist ja auch egal jetzt. Machst du essen oder was jetzt?", meinte er dann und blickte zu Pycroft.
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BeitragThema: Re: Das Leichenschauhaus   Das Leichenschauhaus EmptySa Sep 07, 2013 3:35 am

Simultan mit der des Pycrofts kräuselte sich auch die Stirn des Pycrofts verärgert. War ja klar, dass sein Bruder wieder einmal die Tatsachen verdrehen musste, nur damit es nicht so aussah, als hätte er einfach nicht zugehört. "Man natürlich, ich hab dir klar und deutlich gesagt- aaach fuck this", brach er ab, und beide Pycrofts verstummten ebenso simultan wie sie angefangen hatten sich über den jeweils anderen zu ärgern. War ja eigentlich auch egal. Mit nun weniger in Falten geworfener Stirn sah Pycroft dabei zu, wie Pycroft die Petrischale öffnete und auf den Kopf stellte, was einen regen Tumult bei den Walders und Waldas auslöste. Ein einziges Fedenfetzen folgte, bevor sie sich einigermaßen beruhigten - Jede mit seinem Anteil Würmern mehr oder weniger zufrieden. Nur Walder legte es weiterhin auf Streit an, als er Walder mit ausgebreiteten Flügeln bedrohte und ihn zischend anfauchte. Die beiden kriegten sich ständig in die Haare Federn. Walder gab jedoch schnell klein bei und überließ seinem Bruder einen seiner eigenen Würmer, damit Walder Ruhe gab und es zu keinem Kampf kam.
Pycroft musste sich eingestehen, dass Pycroft im Punkto Kuh recht hatte. Allerdings ließ er sich das nicht deutlicher anmerken als durch ein wenig sagendes "Hm." Wenn sie eine Kuh hätten, dann würde diese am Ende bloß die Cornflakes selbst wegfressen. Das war ja dann doch nicht Sinn der Sache. Aber vielleicht, wenn Poppy endlich von dem Pudel schwanger wurde ... Nein - Das war selbst für Leute, die gehäutete Leichen in Tanks steckten zu abartig.
"Hätten wir Pizza und 'nen scheiß Ofen könnte ich uns was zu Essen machen", erwiderte Anthony auf die andauernde Nörgelei des kleinen Bruders, "Haben wir aber nicht. Irgendwo liegt glaub ich noch 'ne Dose Fisch rum, hab ich letztens noch gesehen ... Oder halt Ente." Tatsächlich hatten sie schon recht lang keine der Enten mehr gegessen. Die kleinen Viecher wuchsen einem aber auch schnell ans Herz. Außer Walda, die blöde Zicke. Voll nervig. "Lass mal Walda nehmen. Ich fange und töte sie, du rupfst und hältst's übern Bunsenbrenner?"
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BeitragThema: Re: Das Leichenschauhaus   Das Leichenschauhaus EmptySo Sep 08, 2013 4:15 am

Pizza. Das wäre natürlich was. Gab's doch bestimm tiefgefroren irgendwo, oder? Wäre mal bloß nicht das ganze Stromnetz gecrasht, hätten sie locker in irgendwelchen Tiefkühllagern, noch welche ausgraben können, aber bis jetzt waren die bestimmt auch alle vergammelt. Fucking Sommer. Wäre man mal in Alaska oder irgendwo am hintersten Zipfel von Russland, aber nein - es musste ja England sein und dann auch noch Südengland! Für ne Tiefkühlpizza wäre er auch gerne mal nach Schottland gefahren, aber auch da stiegen im Sommer die Temperaturen zu sehr, um Tiefgekühltes haltbar zu halten. 
"Dose Fisch? Hmm", nicht gerade begeistert dachte er an den Thunfisch, den er erst letzte Woche verspeist hatte. War noch nie so sehr sein Ding gewesen und erinnerte Gregory viel zu sehr an Katzenfutter. Da war ihm eine fette Walder oder ein saftiger Walder doch lieber. Auf so einen Fisch, der im Endeffekt nur den fahlen Geschmack einer Flaute hinterließ, konnte er im Moment gut verzichten. 
"Ja, dann lass mal wieder hochgehen oder willst du noch ein bisschen das Wurmspektakel betrachten? Kannst ja Walder mit einen von deinen Würmern locken", meinte Pycroft an Pycroft und deutete auf die Würmer in der Petrischale, die auf dem Tisch stand. Er fand's immer wieder lustig, wie die Walders einfach auf Würmer abfuhren. 
"Ja, das Konzept könnte aber noch ein bisschen ausgereift werden. Lass ma' auf jeden Fall diese Topfdinger nehmen, die ich hier letztens gefunden habe, ich glaube, die wurden für irgendwelche Leichenteile benutzt - ist ja auch egal, hab ich ja alle desinfiziert. Uuund-", Pycroft überlegte kurz und kratze sich am Kinn. "Mum hatte so die abgefahrenen Gewürze zu hause", sinnierte er wehmütig. Na ja konnte man nichts machen und war so ja auch schon ganz geil. 
"Dann fang mal das olle Ding", meinte er schließlich und war ganz froh darüber, dass sein Bruder die Aufgabe übernehmen wollte, das Vieh zu jagen, denn er hatte keine Lust darauf, strampelnde Walders in den Armen zu halten - auch wenn Rupfen jetzt auch nicht so die geilste Aufgabe war.
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BeitragThema: Re: Das Leichenschauhaus   Das Leichenschauhaus EmptyDi Okt 22, 2013 3:46 am

"Oah, ja man, so Kräuter der Prevence und der ganze Shit", pflichtete Pycroft Pycroft bei und stieg direkt ins über Mutti's Kochkünste Sinnieren mit ein. "Weißte noch ihre Lasagne? Nur geil", erinnerte sich Tony. Die richtig gute Lasagne à la Mother of Dragons Phyllis hatte es ab und zu an Sonntagen gegeben, so mit Kram gefüllt und der ganze Kram. Und dann immer ein Nachtisch, jedes Mal was anderes. Genau das war es gewesen, was Tony auch mit am meisten vermisst hatte, als er ausgezogen war. Mal abgesehen vom sonstigen täglichen bekocht werden und vom Wäsche waschen bekommen. Jetzt, hier, konnte man ja schon froh sein, wenn man überhaupt alle Schaltjahre mal die Klamotten gewaschen bekam, nicht so wie damals bei Mama jede Woche einmal dunkle Wäsche, einmal helle, einmal bunte und einmal rote. War schon ein bisschen ranzig jetzt, war aber eigentlich auch egal. Immerhin hatten die Pycrofts ihren persönlichen Vorrat an Seife. Man hatte ja sonst nichts zu tun als Seife herzustellen. Aber die Lasagne ne, die war schon ziemlich abgefahren gewesen. "Aah fuck this", fluchte er leise und bezog sich dabei auf die Gesamtsituation sowie insbesondere die abwesende Lasagne. Dann wandte er sich der Schar Enten zu. Gregory hatte voll viele Würmer, also bestimmt so zehn oder so, gefunden; die Federviecher waren immer noch dabei, sich an ihnen zu vergnügen. Die Walders und Waldas waren halt doch einfach keine schnellen Esser. Here we go. Tony ging auf die Gruppe Enten zu - Die auserkorene Walda im Visier. Auch sie beschäftigte sich noch immer mit einem Wurm, saß dabei auf dem Boden und wirkte völlig tiefenentspannt. So tiefenentspannt wie so ne Ente halt wirken konnte. Kaum eine der Enten schien sich daran zu stören, dass Tony sich ihnen näherte. Nur Walder und Walder, die dummen Bastarde, die hassten ihn ohnehin hart, und verschwanden ohne viel Federlesen in die dunklen Ecken des Leichenschauhaus. Walda allerdings blieb mit den anderen relativ ruhig liegen. Auch, als Tony sich zu ihr runterbeugte, und sie aufhob. Tony richtete sich wieder auf und drehte sich, Walda auf dem Arm, zu seinem Bruder um. "What", kommentierte er sein geglücktes Unterfangen. "Das war einfach. Was hast'n du in die Würmer gemixt?"
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