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 Ein Bunker nahe Twyford

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Der Virus
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Ein Bunker nahe Twyford Empty
BeitragThema: Ein Bunker nahe Twyford   Ein Bunker nahe Twyford EmptySa Feb 23, 2013 9:56 am

Dieser alte Bunker in der Nähe des Dorfes Twyford stammt noch aus dem zweiten Weltkrieg und bietet jetzt, da die Situation immer heikler wird, für einige Überlebende noch ausreichend Schutz. Jedenfalls für den Moment.


Ein Bunker nahe Twyford Bunkergesamt
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Johnathan Moran
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Ein Bunker nahe Twyford Empty
BeitragThema: Re: Ein Bunker nahe Twyford   Ein Bunker nahe Twyford EmptyMi Feb 27, 2013 10:57 am

Tag 42. Situation unverändert. Nicht infiziert. Bei Verstand.
Das Geräusch des Kugelschreibers, der auf das offene Buch gelegt wurde, ließ die auf dem Boden kauernde Hündin aufhorchen. Ihr linkes Ohr wandte sich dem Ursprung des Geräusches zu, doch darüber hinaus zeigte sie keine Reaktion. Stille kehrte zurück. Das Knarzen des Stuhles durchbrach sie erneut. Das Ohr der Hündin erzitterte, als sie ein Auge aufriss. Einen Moment lang blickte sie auf den Verursacher der Geräusche, bevor sie das Lid wieder sinken ließ und in ihren leichten Schlaf zurückkehrte.
Es war der selbe Eintrag, der auch die vorherigen Seiten des Buches füllte. Seit etwa zwei Wochen war den sich wiederholenden Worten nichts hinzuzufügen gewesen. Der Zustand war zum Alltag geworden. Die auf die nun wieder regungslose und flach atmende Hündin gerichteten Augen kehrten zurück zu dem Journal, dessen beschriebene Seiten von dem Kugelschreiber offen gehalten wurden. Es war nicht zu übersehen, dass die Handschrift seit des ersten Eintrags der Doppelseite merklich unsauberer geworden war. Einige Male war Johnathan Moran der Gedanke gekommen, dass dieses Buch zunehmend unsinniger wurde, was sich einerseits in der Schrift und andererseits darin widerspiegelte, dass zu einigen Tagen überhaupt kein Eintrag niedergeschrieben wurde. Die Nummerierung der Tage musste mittlerweile falsch sein. Auch die Tinte des Kugelschreibers neigte sich dem Ende zu. Das Schwarz verblasste auf dem abgegriffenen Papier. Der heutige Eintrag war kaum mehr als der Abdruck der auf die Oberfläche kratzenden Miene.
Die Hündin wurde erneut aus ihrem Schlaf gerissen. Beide Ohren stellten sich aufmerksam auf. Sie hob den Kopf. Die Augen richtete sie jedoch nicht auf das einzige andere anwesende Lebewesen, sondern auf das Loch in der Wand auf der anderen Seite des Raumes, in dem einst eine Tür gehangen war. Sie hatte etwas gehört was Moran nicht gehört hatte, doch die Reaktion des Tieres ließ auch ihn aufhorchen. Der zuvor abwesend auf das Journal gerichtete Blick fokussierte sich im Bruchteil einer Sekunde und flog ebenfalls dorthin, wo der Hauptraum des Bunkers in den Gang führte, der ihn mit anderen Räumen verknüpfte. Kurze Zeit später hörte auch er, was die Hündin nun aufspringen ließ.
Binnen eines Lidschlags brach vollste Konzentration über ihn hinein. Sogleich war er auf den Beinen, eine Handfeuerwaffe in der rechten und das in den letzten Wochen ausgiebig genutzte Jagdmesser in der linken Hand, auf schier jede mögliche Situation vorbereitet. Seit er den alten Atombunker besetzt hatte, hatte er genug Zeit gehabt, mögliche Gefahrenszenarien zu durchdenken. Die Spannung entlud sich, als die Hündin loshechtete, durch den Hauptraum in den Gang und in Richtung des Ausgangs. Dorthin, wo eine schwere Tür die Düsternis des stickigen Atombunkers vom Tageslicht trennte. Die agilere Schäferhündin erreichte den Fuß der Treppe, die hinauf zum Ausgang führte, vor Moran selbst. Sie hob die Lefzen und John die Schusswaffe. Von Außen drang ein Pochen durch die Dicke des Metalls.
Moran versetzte der Hündin mit dem Fuß einen Stoß in die Seite, und sie verstand. Das leise Knurren verebbte, sie kehrte zurück in den Hauptraum. Im Kampf gegen Untote konnte sie wenig ausrichten. Die Gefahr war zu groß, dass sie sich infizierte, wenn sie mit Klauen und Zähnen attackierte. Doch würde es überhaupt zu einem Kampf kommen? Moran überlegte, welches der zuvor überlegten Szenarien vorliegen konnte, während er langsam die Treppe zur Tür hinauf ging. Der Lauf der entsicherten und geladenen Pistole, durch einen Schalldämpfer verlängert, blieb unerschütterlich darauf gerichtet. Konnten die Untoten an Intelligenz gewonnen und herausgefunden haben, wie der relativ einfache Verschlussmechanismus der Bunkertür zu überwinden war? Sie verfügte lediglich über ein Schloss, das man sowohl von innen, als auch von außen über die einfache Drehung eines Hebels geöffnet werden konnte. Andere Maßnahmen waren ohne Strom nicht mehr möglich.
Das Pochen wurde schwächer. Ein vertrautes Quietschen ertönte, und ein Klicken, als der Hebel einrostete. John blieb abrupt stehen. Wenn die Infizierten in einer größeren Gruppe einfielen, standen die Chancen nicht sonderlich gut. Kehlige Laute gingen einem noch lauteren Quietschen zuvor. Das Pochen endete. Von außen stemmten sie sich gegen die metallene Tür, die nur schwer aufgestoßen werden konnte. Moran war bereit, sofort zu schießen, sobald sich ein untoter Körper durch die Öffnung schob. Die stickige Luft im Inneren des Bunkers vermischte sich mit der blutgeschwängerten, nach Verwesung riechenden Luft von draußen.
Ein Körper huschte durch den Spalt, sobald dieser groß genug war. Ein zweiter folgte, keuchend. Blutverschmiert, den Geruch nach Tod an sich tragend. Aber nicht tot. Nicht untot. Lebendig. Die beiden Menschen stemmten sich von innen erneut gegen die Tür, doch das rostige Geräusch, das ebenso wie beim Öffnen auch beim Schließen ertönte, blieb aus. Die Kraft der Lebenden reichte nicht aus, um gegen die derer anzukommen, die den Eingang von außen blockierten. Leichenblasse Hände bahnten sich ihren Weg durch den Spalt, Untote versuchten sich hindurchzuzwängen. Die Frau schrie, als sie an den offenen Haaren gepackt wurde.
Hand und Frau zuckten zurück, erstere zersprang in einem Gemisch aus Fleisch und Blut. Das Geräusch des Schusses, durch Schalldämpfer und Unterschallmunition gering gehalten, war von den stöhnenden Lauten der Untoten, dem angestrengten Keuchen des alle Kraft aufwindenden Mannes und dem Schreien der Frau an seiner Seite übertönt worden. Hysterisch riss die Frau den Kopf herum, als sie begriff, was geschehen war. "Helfen Sie uns!", kreischte sie Moran an, der die Pistole mit ruhiger Hand weiter auf den Spalt in der Tür richtete. Kein weiterer Schuss fiel. Auf Hände zu schießen brachte niemanden um. "Hilfe!", schrie die Frau immer wieder, stemmte sich weiterhin gegen die Tür. Auch ihr Begleiter stimmte in die Rufe mit ein. "Bitte! Laurie kriegt ein Baby!"
Dies war kein Szenario, das John sich zuvor erdacht hatte. "Lasst die Tür", wies er mit erhobener, den Lärm übertönenden Stimme an. "Was?!", schrie die hysterische Schwangere auf und machte keinerlei Anstalten von der Tür abzulassen. "Vertraut mir!", entgegnete Moran entschlossen und ließ die Pistole sinken. "Auf der anderen Seite gibt es noch einen Ausgang." Es dauerte einen Moment, doch dann schienen sie zu erkennen, dass es keinen anderen Ausweg aus der Situation gab. Der Spalt im Eingang wurde immer breiter, die beiden konnten der geballten Kraft der Untoten nicht mehr lange standhalten. "Auf drei!", rief der Mann der Schwangeren zu, und begann zu zählen. Moran ging rückwärts die Treppe hinab. Er würde nicht von hier verschwinden, ohne einiges seiner Besitztümer mitzunehmen. Wie viel Zeit er wohl hatte, sie aus dem Hauptraum mitzunehmen? "DREI!", brüllte der überanstrengte Fremde und ließ gleichzeitig mit der Frau von der Tür ab, um die Treppe herunter zu springen und John durch den alle Räume verbindenden Gang zu folgen.
Die Hündin wusste, dass sie nicht länger in dem Bunker bleiben würden. In Bereitschaft erwartete sie Moran schon, als dieser in den Hauptraum hastete, hinüber zu dem eisernen Tisch. Das Jagdmesser weggesteckt, die Handfeuerwaffe jedoch noch immer mit festem Griff umschlossen schnappte er sich bloß sein Gewehr. Für alles andere blieb keine Zeit. "Beeilen Sie sich!" Die Schwangere schrie sich die Seele aus dem Leib. In ihrer Hysterie stellte sie das komplette Gegenteil Johnathans dar. Das vertraute Gefühl des Gewehrs auf dem Rücken und des ledernen Gurtes, das es hielt, lies ihn völlig ruhig werden. Er wusste, was zu tun war und kannte den Ausweg. "Wo ist der andere Ausgang?!" Sie hielt nun auch eine Pistole in der Hand. Schüsse fielen, als die ersten Untoten den Weg ins Innere des Atombunkers gefunden hatten und um die Ecke des Ganges ins Sichtfeld kamen. "Es gibt keinen." Mit beherrschten Bewegungen hob Moran die Pistole und erschoss die Frau, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Ihre Schreie verebbten, ebenso wie die ungedämpften Schüsse. Der Geruch des frischen Blutes, das die Stirn der Frau sowie die Wand des Ganges herunterlief hetzte die Untoten auf. Nun war es der Mann, der schrie, beim Anblick seiner erschossenen Frau. Moran hatte erwartet, dass er mit dem Messer in seiner Hand auf ihn losgehen würde, doch er schien zu keiner Handlung imstande zu sein. John packte den Fremden, der wie betäubt wirkte, am Genick und zog ihn mit sich, direkt auf die Untoten zu. An zwei der Infizierten konnten sie völlig unbeachtet vorbeilaufen - Sie waren fixiert auf das, was am meisten nach Essbarem roch. Einem Dritten schoss er zwischen die Augen, genau wie zuvor bei der Schwangeren, bevor er den jungen Mann in seinem Griff in einen angrenzenden Raum stieß und ihm folgte. "Was haben Sie getan?!", brüllte der Mann nun, durch den Stoß scheinbar aus seiner Starre gerissen. Die schwitzige Hand umschloss sein Messer so fest, dass die Knöchel weiß hervorstanden. In der anderen zerknüllte er einen Zettel.
Es war nicht schwer, den Fremden zu entwaffnen, als dieser in Rage auf ihn zustürzte. Sein Messer flog durch den leeren Türrahmen des Lagerraums auf den Gang, wo eine Schar Untoter darüber stieg. Das einzige, was sie im Blick hatten, war die Tote. Unschöne Geräusche zeigten, dass sie bereits dabei waren, sich an ihr zu laben. Moran sah zurück zu dem Mann, der sich vom Boden aufrappelte, auf dem er nach der Entwaffnung gelandet war. Die Hündin zu Johns Füßen knurrte den Mann drohend an und war zum Sprung bereit, sollte er wieder zum Angriff auf Moran übergehen wollen. So weit kam es jedoch nicht. Die Augen des Iren flogen auf den Gang und zurück zum Fremden. Der Strom der Untoten war verebbt, nur noch einzelne Nachzügler bewegten sich auf die Leiche zu. Wenn er länger wartete, dann würde die Schwangere bald keine Ablenkung mehr darstellen.
Sofort packte er den verstörten Schwächling erneut mit der Linken am Genick und schob ihn sich voran in den Gang und dann nach rechts in Richtung Ausgang. Bloß drei Nachzügler lagen vor ihnen, welche leicht zur Strecke gebracht waren. Eine größere Gefahr stellten dagegen jene dar, die hinter ihnen lagen. Die Ersten hatten ihr Interesse an der Frau verloren, und rapide folgte auch der Rest der etwa zwei Dutzend großen Gruppe deren Beispiel.
Moran lenkte den Widerspenstigen die Treppe hinauf und durch die offen stehende Tür ins Freie. Die furios gellenden Schreie des Idioten gellten durch die Nacht, drohten nicht nur die Untoten im Inneren des Bunkers, sondern auch Weitere, sich auf freiem Feld Befindende anzulocken. Im nächsten Moment verstummte das wilde Geschrei. Der leblose Körper des Mannes sackte in Johns Griff zusammen. Die Hand um den Zettel, den er umklammert hatte wie das letzte, was ihm am Leben erhalten konnte, entkrampfte sich. Moran ließ den Erschossenen los, der Körper sackte dumpf zu Boden. Die näher kommenden, kehligen Laute der Untoten drangen hungrig aus dem Atombunker hervor. Sie witterten das Fressen, das ihnen erneut bereitet wurde.
Moran ging neben der Leiche in die Knie und entwand den Zettel aus dem Griff des Toten. Wenn er sich noch in seinem letzten Atemzug daran geklammert hatte, dann musste es wichtig sein. Oder zumindest im entferntesten Sinne beachtenswert. Das in Blut und Schweiß getränkte Papier an sich nehmend sah er, dass die Untoten sich den Weg nach draußen gebahnt hatten. Bevor sie über die zweite Ablenkung herfielen, rannte er los. Die Hündin war ihm dicht auf den Fersen. Sie waren der Situation entkommen, waren beide am Leben und nicht infiziert. Doch die Anspannung fiel nicht von ihm ab, als er durch die bekannte und im Laufe der letzten Wochen erkundete Landschaft jagte. Er hatte keinen Unterschlupf, keine Vorräte, keine Sicherheit und kein Tageslicht.
Das würde eine interessante Nacht werden.
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