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 Die ins Dorf führende Landstraße

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Der Virus
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BeitragThema: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptyMo März 25, 2013 11:18 am

Eine einfache Landstraße, die einen in das Dorf führt.
Bei übermäßigem Regen sollte man allerdings vorsichtig sein, denn der Boden saugt sich schnell mit der Nässe voll und wird zu einer einzigen Rutschpartie - eine tödliche Falle, sollte es den einen oder anderen nicht mehr ganz so lebendigen Anhalter am Straßenrand geben ...

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William Spencer

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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptyMo März 25, 2013 11:32 am

Rückblick auf 13:55 Uhr

Nur zaghaft zeigte sich die Sonne hinter den grauen Wolken, die in den letzten Tagen für so manchen Niederschlag gesorgt hatten, was teils zu großen Verzögerungen geführt hatte. Aber irgendwie waren sie, William und sein Begleiter, Doktor Pycroft, doch immer weitergekommen. Wo exakt sie waren konnte der alte Brite nicht mit genauesten Angaben belegen, doch sollten ihn seine erfahrenen Sinne nicht täuschen, dann müsste es nicht mehr allzu weit bis zum Unterschlupft der Überlebenden sein. Ein wenig ruckelte der Chevrolet Impala 67, als er über die Landstraße zog, dessen Ende der alte Spencer noch nicht genau sehen konnte. Im Vergleich zu den regerechten Achterbahnen, die man im Auto erlebte, wenn man durch die Straßen Londons fuhr, war das allerdings rein gar nichts. Eher ein angenehmes Rückelchen, welches dafür sorgte, dass man nicht einschlief. Hier konnte man zumindest auch mehr auf das Gaspedal treten ohne befürchten zu müssen ein Schlagloch im Asphalt zu übersehen und dann nachher einen Totalschaden zu haben.
Aufmerksam suchte er die Umgebung ab, während er ein wenig langsamer fuhr. Sein Magen grummelte schon seit geraumer Zeit. Das Frühstück war schon einige Stunden her und sonderlich schmackhaft war es auch nicht gewesen. "Eine kleine Pause zum Mittagessen wäre nicht verkehrt." kommentierte er sein Handeln, damit sein Begleiter auf dem Beifahrersitz Bescheid wusste.
Mitten auf der Straße blieb der schwarze Wagen stehen. Wer sollte denn auch schon kommen? Waren es ebenfalls Überlebende, dann hielt man vielleicht sowieso erst einmal ein kleines Pläuschen um die Erfahrungen auszutauschen, geographische Angaben oder was man sich eben so in der Endzeit berichtete. Und sollten sie Untoten Besuch bekommen, den man durch die flache Ebene rechtzeitig sah, konnten sie direkt losfahren und blieben nachher nicht in einer flachen Mulde zwischen Landstraße und der Erde daneben stecken, die man vorher vielleicht übersehen hatte.
Als William den Motor des schwarzen Chevys aus machte klingelte die plötzliche Stille kurz in seinen Ohren. Einen Moment blieb er noch sitzen, kontrollierte ob sein Colt auch korrekt in seiner Halterung ruhte, nahm den Schlüssel des Wagens an sich und warf dann noch einen letzten absichernden Blick in die Umgebung. Sie schienen wirklich alleine zu sein und William stieß die Tür auf und begann erst einmal mit gymnastischen Übungen seine Blutzirkulation in seinen Beinen wieder auf Vordermann zu bringen. Die frische Luft hier draußen auf dem Lande stand im krassen Gegensatz zu der, die man in London in die Lungen bekam und einem meist die Tränen in die Augen trieb. Tief atmete der Spencer ein, machte zwei weitere Kniebeugen und schaute dann zu Antony rüber.
"Angenehm hier." Die Temperaturen schienen ein wenig auf die Leiter zu klettern, als sich die Sonne weiter heraus kämpfte und auf seine Haut trafen. Ein ungewohntes Gefühl in einer sonst so dunklen Welt.
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Anthony Pycroft

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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptyDo März 28, 2013 9:32 am

'Unser Quartier befindet sich in einem kleinen Bauerndorf in der Nähe von London'.
Was musste man eigentlich für ein Vollidiot sein, um überall die Nachricht zu verteilen, dass man zu einem gewissen Ort kommen sollte, und dann keine konkrete Adresse oder Wegbeschreibung mit anzugeben? Wäre der Verfasser des Zettels, der noch immer angehäuft das Armaturenbrett des Chevrolets zierte, nicht so unglaublich dumm gewesen, die genaue Position des angeblich so vielversprechenden sicheren Ortes zu unterschlagen, hätten Pycroft und Spencer wohl schon vor Tagen das Ziel erreicht. Doch so schien es eher eine Reise auf gut Glück quer durchs Nirvana zu sein als eine mit einem konkreten Ziel vor Augen. Vermutlich würden sie noch eher verhungern als das kleine Bauerndorf in der Nähe von London finden. In der Nähe von London. Weil das ja eine so unglaublich gute örtliche Einschränkung war.
Erst als der alte Mann hinter dem Steuer die Geschwindigkeit drosselte ließ Pycroft von der Lieblingsbeschäftigung der letzten Tage ab - Sich mal mehr und mal weniger stumm über die dumme Ungenauigkeit der Notiz aufzuregen - und hob den Kopf. Er verrenkte sich dabei den Hals. Sowohl Nacken, als auch der rechte Arm, mit dem Ellenbogen vom Rahmen des Fensters gestützt, waren nach den Stunden, in denen der Kopf auf der Hand geruht war, steif geworden. Tony musste außer dem Blick immerhin nicht auch noch seine Stimme heben, um Spencer dazu zu bringen, das Bremsen zu erklären. Er erwiderte auch nichts darauf, sondern rieb sich lediglich mit der Hand den schmerzenden Nacken. Eine Pause schien tatsächlich alles andere als verkehrt zu sein.
Der Wagen kam zum Stehen. Stille brach herein. Die Abwesenheit der konstanten Bewegung und des Motorengeräuschs waren ungewohnt. Während Spencer sogleich den Schlüssel zog, das Gelände überprüfte, und schließlich aus seinem Auto stieg, brauchte Tony wesentlich länger, um sich in Bewegung zu setzten und letztendlich eher aus dem Wagen zu stolpern als zu steigen. Als Fahrer hatte man immerhin noch ab und zu Bewegung, und wenn es nur war, um in eine Kurve zu lenken. Als Beifahrer dagegen konnte man einfach nur durch die Gegend gucken - was auf Dauer nicht nur unglaublich gelenkunfreundlich, sondern auch todeslangweilig war. Spencer hatte bereits mit ziemlich lächerlich aussehenden Gymnastikübungen begonnen, als Pycroft noch halb auf dem Dach des Chevy's hing. Eigentlich hatte er auch keine Motivation dazu, eigenständig und ohne die Stütze des Autos zu stehen. Doch da es ziemlich peinlich wäre, wenn der alte Mann gelenkiger war als er selbst, streckte auch er sich einen Moment lang, bis er dazu imstande war, um das Auto herumzugehen.
Die Worte des Alten ließen eine Abfälligkeit durch die Gesichtszüge des Doctors zucken. Allein die schlichte Aussage versprühte für seinen Geschmack schon zu viel Lebensfreude. Zu positiver Stimmung war er in diesem Moment wirklich nicht aufgelegt. "Genau so beschissen wie bei den letzten Stops", kommentierte Tony und warf blinzelnd einen Blick gen Himmel. Immerhin regnete es nicht, auch wenn es seit Tagen durchgehend so aussah, als könnte es jeden Moment der Fall sein. Dann sah er durch die Scheibe auf den Rücksitz des Impalas. "Also, was steht heute auf dem Plan?"
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William Spencer

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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptyDo März 28, 2013 10:05 am

In den wenigen Tagen, die nun der Doktor sein unverhoffter Begleiter war, hatte der betagte Brite doch schon einiges von seinem Wesen leicht erkannt. Er war nicht der Gesprächigste, was William selbst nicht unbedingt störte. Immerhin brauchte er auch seine Ruhe und hätte sich damals beim Lokal ein Teenie-Mädchen befunden, welches pausenlos quasselte, und das über Themen, bei welchen William nun wirklich beim besten Willen nicht mitreden konnte, würden seine Nerven nun ziemlich blank liegen.
Und jemand, der versuchte in all der Misere noch etwas Gutes zu sehen, nein, so jemand war Doktor Pycroft auch nicht unbedingt, weswegen seine Äußerung zum Mittagsstop für den Veteran nicht verwunderlich war.
"Immerhin keine Infizierten in der Nähe." versuchte er es seinem Partner zumindest ein wenig schmackhafter zu machen, was allerdings wahrscheinlich bei einem erfolglosen Versuch bleiben würde. William schritt ein paar Meter auf und ab, warf dabei immer wieder den Blick in verschiedene Richtungen, so als müsse er sich noch ein weiteres Mal überzeugen. Zugegeben, ein klein wenig Verfolgungswahn und Paranoia konnten in diesen äußerst unruhigen Zeiten nicht schaden, vielmehr konnten sie einem den Arsch retten. "Nun ja..." Der Brite trat an den Chevy, öffnete die hintere Autotür und sah sich seine gehamsterten Vorräte an. Sicher, das war wirklich ein ansehnlicher Vorrat, auf den er stolz sein konnte, aber...hinter einem der prall gefüllten Baumwollsäcke kam ein durchdringender Laut hervor, den William im ersten Moment nicht zuordnen konnte. Einer der Baumwollsäcke begann sich zu bewegen, ruckelte herum und William fragte sich ob er vielleicht schon zu viele Kilometer zu übermüdet gefahren war. "Was zum..." Ein Schnabel kam zum Vorschein und eine Ente sah den alten Mann an, quakte ihn ein Mal laut an und verschwand dann wieder hinter dem Baumwollsack. "Eine Ente auf dem Rücksitz." kommentierte er das eben Geschehene, so als bräuchte er die Bestätigung von Anthony, dass auch er die Ente gesehen hatte. Wo kam die bitte her? Er kramte in seinem Gedächtnis, doch kam nicht so recht darauf, wie die Ente bitte in sein Auto gekommen war. So alt war er doch nun auch wieder nicht und von dement keine Spur! Nur vielleicht ab und an ein klein wenig vergesslich...William räusperte sich, richtete sich wieder auf und sah den jungen Mann an, doch im Inneren des Wagens hörte er es wieder leicht ruckeln.
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Anthony Pycroft

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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptyDo März 28, 2013 12:35 pm

Der Versuch, die Situation positiver darzustellen, als sie war, löste bei Tony lediglich ein missbilligendes Brummen aus. Es mochte zwar wahr sein, dass weit und breit keinerlei Gestalten mit verrenkten Bewegungsabläufen in ihre Richtung zu sehen waren, doch das machte weder die Apokalypse, noch die Tatsache, dass sie sich mitten im Nirgendwo befanden und sich vermutlich auch lediglich immer tiefer ins Nirgendwo begaben, wesentlich besser. "Yey.", gab er demotiviert zurück und drehte sich mit einem instinktiven Augenrollen demonstrativ weg, als der Alte zur Hälfte im Chevy verschwand und Tony sein Hinterteil entgegenstreckte.
Da war der Anblick der hinterwäldlerischen Umgebung doch noch wesentlich angenehmer. Das Relief war recht eben und die Luft kalt und klar, sodass das Auge relativ weit reichen konnte. Und dennoch gab es absolut nichts Interessantes zu sehen. Bloß ein einziger Vogel kreiste über den Ausläufern eines Waldes. Wobei es eher ein Trudeln als ein Kreisen war. Der Greifvogel verlor zunehmend an Höhe und fiel dann regelrecht aus der Luft hinein in das kahle Meer der gerade erst austreibenden Bäume. Welch eine außerordentlich motivierende Impression.
Erst als Spencer damit begann, seine Suche nach Essbarem live zu kommentieren, richtete sich die Aufmerksamkeit des Pycrofts mit einem Mal wieder auf den Alten. "Oi! Denk gar nicht dran Polyethylenterephthalat zu essen!", stellte er sofort klar - bevor Mister Demenz noch auf dumme Ideen kam - und richtete den Zeigefinger mahnend wie vorwurfsvoll auf Spencers Rücken. Als dieser sich umdrehte stand auf seinem Gesicht schier geschrieben, dass er keine Ahnung hatte, was vor sich ging. Konnte er wirklich nicht mitbekommen haben, wie Tony bei ihrem letzten längeren Halt der Ente nachgejagt hatte, bis er sie endlich zu fassen bekommen hatte? So tief konnte selbst Spencer nicht geschlafen haben, dass er das lautstarke Geschnatter des sich mit aller Kraft verteidigenden Viechs nicht gehört hatte. Es sei denn, er hatte einen Gehörtschaden. Richtig - er war ja alt. Pycroft ließ die Hand wieder sinken und bereitete sich mit einem tiefen Atemzug aufs Erklären vor. Viel effektiver wäre die Vorbereitung gewesen, wenn der tiefe Atemzug mit einer Zigarette kombiniert gewesen wäre. "Hab' sie gefangen als du geschlafen hast. Ich glaub' sie ist trächtig", berichtete er knapp und warf dann einen Blick an Spencer vorbei auf den Rücksitz. Nur ein aufgebrachtes Geschnatter infolge der Ruhestörung und ein paar Schwanzfedern bewiesen die Existenz der Ente.
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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptyDo März 28, 2013 1:04 pm

Ein wenig verwirrt sah er Anthony an, während er versuchte den Namen der Ente zusammen zu bekommen. "Polyethyle...bitte was?!" Bei der Namensgebung hatte der Doktor in seinem Partner wohl die Oberhand gewonnen. Abgesehen vom Namen, der für William wenig Sinn machte, denn wollte man sein Haustier rufen, dann sollte es doch möglichst griffig und knapp sein, ergab auch der Sinn der Anwesenheit keinen Sinn. "Wofür ist..." Der betagte Herr stockte. Nein, den Namen würde er niemals zusammen bekommen. "...Poly dann da?" Noch lebende Nahrungsquellen waren eine alte Variante sich für einige Zeit über Wasser zu halten. Die Spanier zum Beispiel hatten damals kleine Schweine mit auf ihre Reisen nach Amerika genommen - diese versorgten sich als Allesfresser perfekt selbst und von einem Schwein konnten mehrere Menschen für ein paar Tage satt werden. Aber eine Ente...Nun ja, sie war ja sowieso nicht dafür vorgesehen.
Er schnaubte leicht durch die Nase, als er sich vorstellte wie fest sein Schlaf gewesen sein musste, dass er das Geschnatter überhört hatte. So ein Tier lässt sich ja nicht einfach so fangen. Außer man betäubte es vielleicht. Eine Augenbraue wanderte in die Höhen seiner faltigen Stirn. In der Lage zu so etwas wäre der Doktor sicherlich gewesen. "Ach herje. Das auch noch." Ganz abgesehen davon hatte er kein richtiges Entenfutter. Ja, Brot war sicherlich vorhanden, aber das war dann doch eigentlich besser in seinem Magen aufgehoben. Es quakte laut aus dem Auto und William steckte wieder seinen Kopf runter zur Ente und bekam prompt einen der Säcke gegen den Kopf geknallt. "Ah" entfuhr es ihm eher aus Schreck, als vor Schmerz und hörte wie der Sack dumpf auf den Fußbereich aufkam. Poly begann wieder zu schnattern und breitete nun allerdings auch noch die Flügel aus und eine böse Vorahnung kam in dem Briten auf. "Ich bezweifle, dass das Tier stubenrein ist?" Würde die Ente sich auf seinen Polster erleichtern...Nein, Apokalypse, Zombies und verlorene Städte hin und her, irgendwann war auch mal gut und eine Grenze erreicht. Nicht sein Chevy! Williams Magen begann wieder zu grummeln und erinnerte ihn daran, warum er überhaupt angehalten hatte. Es war nun wirklich Zeit für einen Mittagsimbiss, doch der Schnabel der Ente bewegte sich für seinen Geschmack ein wenig zu sehr, ebenso die Flügel. Rasch überflog er die Beutel und schnappte sich einen kleineren in Griffnähe. Beim Anblick der zahlreichen Müsliriegel lief ihm teils das Wasser in dem Mund zusammen, teils wünschte er sich nichts mehr als ein gutes Steak mit Röstkartoffeln und einem herrlichen Wein. "Auch?" Er erhob den nun geöffneten Beutel, sodass Anthony den Inhalt gut sehen konnte, mit der noch freien Hand fischte er sich wahllos einen der Riegel heraus und öffnete die Packung mit seinen Schneidezähnen.
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Anthony Pycroft

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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptyFr Apr 05, 2013 11:33 am

"Poly?", wiederholte Pycroft mit einem abfälligen Unterton und warf dem Alten einen kritischeren Blick zu als es standartmäßig schon der Fall war. Dies war ein weiterer dieser Momente, in denen Tony an Spencers Intelligenz zweifelte. Poly war lediglich das Präfix für 'mehrfach', und somit alles andere als eine eindeutig definierende Abkürzung. "Wenn schon Kürzel, dann ja wohl PET", belehrte er Spencer barsch, der weder die offizielle Abkürzung von Polyethylenterephtalat, noch Anthony's Brillanz bei der Namensgebung kannte. "Wie pet. Weil Haustier und so. Ich brauche sie weil ...", er überbrückte die Pause mit einer beifälligen Geste in Richtung der aufgescheuchten Ente, "... zu Forschungszwecken. Für die Wissenschaft."
Wieder kehrte er Spencer den Rücken zu und ließ den Blick über die Landschaft streifen. Seine Antwort war weder die Wahrheit, noch eine glatte Lüge gewesen. Mit Sicherheit konnte man an der Ente wunderbar Experimente durchführen, zumal sie demnächst befruchtete Eier legen, Nachwuchs bekommen und somit weitere Forschungsobjekte züchten würde. Dummerweise fehlten ihm jedoch die Mittel zu nahezu allem, hatte er ja nicht einmal eine Probe infizierten Blutes. Geschweige denn ein ordentliches Labor. Lediglich die bescheuerte Karre, und den noch bescheuerteren Alten. Und Mister Demenz konnte sich nicht im Geringsten vorstellen, wie egal es Tony war, ob die Ente stubenrein war oder nicht.
Gereizt wandte Pycroft sich wieder William zu, als dieser ihm die Tasche mit den verschiedenen Riegeln entgegenhielt. Die meisten waren Müsli-Gesundheits-Kram, extra gemacht für alte Leute mit Verdauungsproblemen. "Wehe du hast das letzte Twix genommen", mahnte er Spencer mürrisch und kramte in der Tasche herum, bis ein Papier, gülden wie die abendlichen Strahlen der Sonne an einem vogelzwitschrigen Frühlingstag, hoffnungsvoll das Licht reflektierte. "Aah - Ha!" Triumphierend fischte Tony den Schokoriegel aus der Tasche und warf ihn in die Höhe, um ihn mit der anderen Hand wieder zu fangen. Die Laune besserte sich ein Stück, zumal Pycroft wirklich dankbar dafür war, dass er den Riegel wieder aus der Luft hatte fangen können. Mit leichter Weitsichtigkeit und ohne Brille war das nicht gerade vorausgesetzt.
Eines der lieblichsten Geräusche, die man in solchen Tagen noch vernehmen konnte, war das Knistern des Twix-Papiers, wenn man es aufriss. Ein weiteres ertönte, wenn man darauf biss. "Regel Nummer 32", rezitierte er noch im Kauen, "Genieße die kleinen Dinge des Lebens!" Auch wenn er nie erwartet hatte, dass die Regeln aus einem Zombiefilm einmal tatsächliche Anwendung würden finden können, waren sie nun doch äußerst akkurat. Jemand hatte sich etwas dabei gedacht, als er sie geschrieben hatte. "Also - Den Wald umgehen wir", wechselte er das Thema mit plötzlich merklich gebesserter Laune. Er hoffte bloß, dass Spencer auch ohne Erklärung erkannte, dass es dumm wäre den Wald am Horizont zu durchqueren. "Wir folgen dem Wegweiser da hinten", er deutete die Straße herab, wo bei genauem Hinsehen halb verdeckt die Ränder eines Hinweisschildes zu erkennen waren, "In Richtung Nicht-Wald. Führt vielleicht ja doch zu dieser ominösen Farm. Und ich schlage vor, dass ich fahre", bot Pycroft alles andere als uneigennützig an. "Wir wollen ja nicht, dass deine Gelenke rosten, alter Mann."
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William Spencer

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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptySo Apr 07, 2013 3:56 am

Nur ungern wollte William seinem Partner wegen der Namensgebung ins Wort fallen, immerhin war es seine Ente, auch wenn er persönlich fand, dass sich "Poly" anhörte als ein schlichtes "Pet". "Für Forschungszwecke?" Der alte Herr horchte auf. So was war doch in der Regel nie gut, vor allem für das arme Tier, welches sich dann unmöglichen Teste und Chemikalien ausgesetzt sah. Und die Wissenschaft, tja die Wissenschaft...Die hätte der Menschheit schon den einen kleineren und auch den anderen größeren Fehler beschert. Nur durch die überhebliche Meinung der Menschen, sie könnten die Wissenschaft und die Natur kontrollieren, waren sie nun an diesem Punkt. Wären die Untoten niemals aufgetaucht, würde William nun wahrscheinlich mit seiner Frau bei sich im Wohnzimmer sitzen, einen guten Tee mit Gebäck in Reichweite haben und zu einem netter Plausch mit Albert, dem Nachbarn, hätte er auch nicht Nein gesagt. Der Brite seufzte, als er Anthony das Beutelchen mit den Riegel hin hielt, in Gedanken aber doch im entfernten London war. So einfache, alltägliche Dinge waren es, die er nun vermisste, die in einer Zeit zurück lagen, die erst einige Wochen und Monate Wirklichkeit gewesen waren, doch nun vollkommen unmöglich erschienen. Ein richtiges "Zu Hause" gab es schlicht einfach nicht mehr. Als die matten Sonnenstrahlen auf die goldene Verpackung von Anthonys Riegel trafen, blendeten sie den alten Herren und brachten ihn damit wieder zurück in die Gegenwart.
"Ahum, das stimmt." Von dieser Regel hatte er zwar noch nie etwas gehört, aber zumindest hatte sie etwas wahres an sich und somit biss auch erst von seinem Riegel ab. Kein Festmahl, bei dem die Geschmacksknospen einen Freudentanz aufführen, aber ein Bananen-Schoko-Riegel war besser als gar nichts und auch noch gut energiebringend. "Einverstanden." nickte William kauend. "Durch den Wald wäre ich wahrscheinlich auch nur gefahren, wenn es keinen anderen Weg geben würde." Die letzten Meilen war es verdächtig ruhig gewesen, fast schon zu ruhig. Es war nur logisch, dass sich die Zombies eine Art Rückzugsort gesucht hatten, versammelt. Und bei dem dichten Wald, so wie er es von diesem Standort aus erkennen konnte, schafften es sicherlich nur wenige Sonnenstrahlen in das Gestrüpp. Ein idealer Ort für Zombies, so dachte sich William es zumindest.
"Also, das verbitte ich mir!" Entrüstet schnaufte der Brite und kaute um einiges energischer auf seinem Riegel rum. Dieser junge Hüpfer wusste doch gar nicht wie man mit so einem Schmuckstück von einem Wagen umzugehen hatte! "Ich finde für mein Alter bin ich noch gut in...in Schuss." So sagten es die jungen Leute doch heutzutage, oder etwa nicht? Wie auch immer, ein wenig beleidigt schob sich der betagte Veteran den Rest seines Mittagessens in den Mund und erst nun kam ihm der Gedanke, dass die Ente doch theoretisch auch etwas zwischen die Zäh...Pardon, in den Schnabel bekommen müsste. "Versorgt sich...Pet von alleine oder muss ich nun irgendwelches entengerechtes Futter suchen?" Fragend wanderten seine Augenbrauen in die Höhe. Man könnte die Ente ja einfach mal nach draußen setzen, das Gras wäre sicherlich ausreichend Nahrung und ein wenig Bewegung konnte einer Ente ja auch nicht schaden, oder? Nur das Einfangen...könnte dann ein klein wenig problematisch werden.
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Will Hodorson

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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptyDo Aug 01, 2013 11:17 pm

War wohl nichts neues das William wieder keine Ahnung von Nichts hatte. Er war seit tagen unterwegs gewesen, ahtte keine Ahnung wo er sich gerade genau befand, oder wo er hin wollte. Sein einziges Ziel war es gewesen Menschen zu finden, die noch nicht zu wandelnden Toten geworden waren. In London war es nicht mehr sicher, was nur bedeuten konnte das er aufs Land reisen musste. Ja, theoretisch. Es war keine Stärke des Jogalehrers die Orientierung zu finden oder sie gar zu behalten. Aber war hatte er schon für eine andere Wahl? Nur mit einer Waffe in der Hand (und dabei wusste er noch nicht mal genau was das war oder wie man sie abfeuerte) ging er durch die Gegend, aus der englischen Hauptstadt heraus und hinein in das Verderben. Vielleicht.. 
Seine unermütlich positive Einstellung machte es der Realität schwer, ihn zu brechen. Einige würden das wahrscheinlich auch Naivität nennen, aber das sei so daneben gestellt. In jedem Fall hatte  Hodorson keine Ahnung wo er sich gerade befand. Vorbei gekommen an einem Waldstück, war er nicht besonders erpicht darauf gewesen in diesen auch hinein zu gehen. Wer wusste schon, was sich darin befand. Am Ende würde er gar nicht wieder heraus kommen.
Sein Weg führte ihn also weiter, weiter und weiter, bis seine Augen dann doch etwas erblickten. Ein Dorf. Tatsächlich, zu dem Positiven kam nun auch noch Hoffnung dazu. Kein guter Punkt in dieser Zeit.
Mit schnellen Schritten ging der groß gewachsene Mann in das Dorf hinein, sah sich um. Hier sah es auch nicht so unbedingt aus als würden lauter Menschen durch die Gegend laufen. Niemand auf den Straßen und die meisten Lichter in den Häusern waren erloschen. Mit gerunzelter Stirn ging er nun etwas langsamer durch die Gegend, versuchte ein Häuschen aus zu machen, in dem Leben herrschte. Es wäre schon wirklich schön gewesen, hätte er jemanden gefunden der atmet. "Hallo?" sagte er nach einer Weile, was wahrscheinlich auch nicht unbedingt die beste Entscheidung gewesen war... während einer Zombieapokalypse.

//hier mal für jeden der lustig ist ^-^
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Gregory Pycroft

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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptySo Aug 04, 2013 10:16 pm

Gregory Pycroft liebte ja seine Arbeit, und normalerweise liebte sie ihn ja auch, aber von Zeit zu Zeit war es einfach viel zu frustrierend. Seine letzte Probe war auf den Boden gefallen, die vergangenen zwei Wochen vollkommen fruchtlos in jeder Hinsicht und auch wenn Ruhe beim Experimentieren das A und O war und er sich in dieser Sache auch als äußerst begabt herausstellte, war es heute irgendwie zu viel. Er beschloss kurzerhand für heute Schluss zu machen und ins Haus zu fahren, um sich dort in irgendein schattiges Plätzchen zu flüchten. Es war verboten heiß und sie hatten zwar jetzt Strom für den Kühlschrank im Labor, ob seines wirklich begabten Bruders, allerdings hieß das nicht, dass der ganze Bauernhof vollklimatisiert war. Hitze machte das Gehirn träge und Handlungen ungenauer, genau das, was er gar nicht gebrauchen konnte. 
Gregory verabschiedete sich kurz von Tony und stieß dann die Tür nach draußen auf. Einmal rein in die Mittagshitze. Sein Fahrrad, welches er vor ein paar Wochen in einem Hinterhof eines der Häuser im Dorf gefunden hatte, stand glänzend in der Sonne und das Metall war mehr als heiß. Missmutig grummelnd schwang er seinen Allerwertesten nichtsdestotrotz auf den Sattel und radelte los. Hoffentlich würden ihm heute jegliche Konfrontationen mit lebendigen oder unlebendigen Menschen auf dem Weg erspart bleiben.  Gedankenverloren steuerte er auf die Hauptstraße zu, als ihm eine sehr lebendige Stimme an die Ohren drang. Vor Schreck wäre er beinahe in eine vollkommen verwilderte Hecke gefahren und das laute Quietschen seiner Bremsen würde wohl kaum zu überhören gewesen sein.
Er reckte seinen Kopf sah sich um und entdeckte nicht unweit von ihm entfernt eine große Gestalt. 
"Ey", rief er zurück, um zu sehen, ob das alles nur eine Fantasie seines von Sonne überladenen Kopfes war oder ob sich da wirklich eine reale Person hinter versteckte.
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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptyDi Aug 06, 2013 10:24 am

Es war eigentlich nur zum Heulen gewesen. Da hatte er sich gerade aus der Enge von London heraus gequetscht, wollte einfach nur sein Überleben sichern und dann sowas. Wäreer nicht davon ausgehen das Zombies sich hier herum trieben, dann hätte sich Will einfach auf den Boden gesetzt und hätte absolut nichts getan, gewartet. Gewartet bis ihn jemand abholte und in ein sicheres Lager brachte. Oder aber auch nicht. So oder so war er einfach nur verzweifelt. Was war, wenn sich hier keiner befand und er der einzig Lebende war? Der Große war doch niemals in der Lage irgendwas oder irgendjemanden zu verletzen, geschwege denn zu töten. Man musste einfach nur daran denken, wie er einen halben Anfall bekommen hatte, als er eine Spinne in seinem Bett gefunden hatte. Der Motelbesitzer hatte persönlich um dieses Problem kümmern müssen, war er selbst nicht wirklich in der Lage etwas zu tun. Wenn er auch ein Freund der Lebewesen war... nicht in seinem Bett. Besonders wenn er müde war. Dann war alles vorbei.
Ein gut hörbares Seufzen, ehe sich Hodorson noch einmal umsah. Nichts und niemand, verdammter Mist. Das konnte doch nicht die Möglichkeit sein. Eigentlich blieb ihm ja wirklich nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen, das niemand kam der ihn Schaden wollte. Und tatsächlich, solch einer kam nicht. Nach einigen Minuten warten erschien nur ein Mann auf der Oberfläche, unter seinem Hintern ein Fahrrad. Dennoch war eben dieser von dem Rad abgestiegen und hatte ihn gerufen. Ein Hoffnungsschimmer der wahrscheinlich großer war als New York und Washington zusammen, schoss in seinen Augen hervor, ehe er seine Schritte beschleudigte, fast rennend auf den Mann zuging und ihn erst einmal umarmte. " Oh Gott." brüllte er fast, schloss den Kerl noch mehr in die Arme und schluchtzste fast vor Glück. " Ich dachte, ich würde hier allein bleiben. Bin ich froh, das sie gekommen sind. " So allein war er nicht gewesen, seit der Eröffnung seines Restaurants 'Hodor um die Ecke'. Es war zu Beginn einfach nicht gut gelaufen, auch wenn es jetzt ein echter Renner war.. gewesen war. Seit dem Ameisen war er nicht mehr dort gewesen. " Wo.. sind Sie der einzige der Überlebt hat? Ich komme aus London und hab keine Ahnung wo genau ich hier bin! Sagen Sie.. wo bin ich ? Wo sind wir?"
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Gregory Pycroft

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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptyDo Aug 08, 2013 12:47 am

Er hätte alles erwartet, als der große Typ sich näherte und auf ihn zu rannte, ja für einen Moment dachte Gregory, dass ihm gleich etwas ganz und gar unschönes widerfahren würde und er gut daran täte auch davonzurennen, doch als sich zwei riesige Arme um ihn schlangen und ihn in eine für seinen Geschmack viel zu innige Umarmung nahmen, schluckte er nur verwundert. 
"Whoa", brachte er schließlich heraus, als er wieder ein Gefühl für seine Lunge hatte. Der Typ würde ihm hier gleich noch so zu heulen anfangen, jegliche Angst von übergroßen Menschen überfallen zu werden fiel augenblicklich von ihm ab und nicht viel hielt ihn davon ab, einfach weiterzufahren. Was gab es nur für merkwürdige Menschen, ganz im Ernst. Auf den ersten Blick hätte er ja vielleicht nützlich sein können, aber nein. Natürlich begegnete er nie nützlichen Menschen und warum hatten alle Menschen immer das Bedürfnis, ihn zu umarmen. Bei Poppy war das ja noch ok gewesen, aber dieser Typ hier? 
Er räusperte sich kurz, strich sein T-Shirt wieder glatt und musterte ihn mit skeptischem Blick. Immer geduldig bleiben, sagte er sich. 
"Gut, also Frage eins: nein, Frage zwei: Vorort von London, unschwer zu erkennen und es würde dir jetzt nichts bringen, wenn ich den Ortsnamen sagen würde, der auch nur ganz zufällig dort vorne auf dem Ortseingangsschild zu erkennen ist und Frage drei erübrigt sich wegen Überholung", meinte er trocken.
Also ihn hier würde er sicherlich nicht hinten auf seinem Gepäckträger mitnehmen. Vielleicht sollte er einfach aufhören, Menschen von dem Bauernhof zu erzählen, sonst würden immer mehr kommen - dumm nur, dass das ja eigentlich der Plan und er im Herzen dann ja doch kein Sadist war.
Ohne es selbst zu merken setzte der den typischsten pycroft'schen Blick auf und wartete auf die Reaktion des Anderen.
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Will Hodorson

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BeitragThema: Re: Die ins Dorf führende Landstraße   Die ins Dorf führende Landstraße EmptySa Jan 11, 2014 5:53 am

Seine Freunde nannten ihn ja nicht umsonst den sanften Riesen. Wobei auch böse Zungen behaupteten, dass er ehr ein weicher Riese war. Natürlich, eine Frohnatur wie sollte es auch anders sein. Bevor dieser ganzen Geschichte mit der Verwandlung, dem sterben der Menschen war Will einer von Jenen gewesen, der sich auf den Fußgängerweg auf eine Decke setzte und mit einer Gitarre spielte, während er mit anderen über das Leben philosophierte. Solche Dinge taten buddhistische Menschen nun einmal. Sie verschwendeten ihre Zeit nicht mit sinnlosen Dingen wie Gewalt.. Computerspiele oder Filme in denen Menschen getötet wurden. Dazu war er gar nicht in der Lage. Dafür war seine Liebe zu Mitmenschen viel zu groß. Wobei es in diesem Fall sehr viel nützlicher gewesen wäre. 
Nachdem Hodorson mitbekommen hatte, dass dieser Mann, der ihm Gegenüber stand nicht gerade ein Fan von solchen Intimitäten war, wie er, ließ er nun völlig von ihm ab und räusperte sich. Seine durch und durch verwirrten Augen waren auf de Gesicht des Kerls gefangen, jedes Wort verfolgte er mit äußerster Neugierde. Ein Vorort von London, ja. Wahrscheinlich hätte er das auch gewusst, hätte er auf das Schild gesehen, welches der Typ gerade erwähnte. Aber er war nicht in der seelischen und moralischen Verfassung gewesen, sich um seine Unwelt zu kümmern. Er konnte nur von Glück reden, dass kein Zombie angekommen war um ihn zu töten. Das hätte er gar nicht mit bekommen. 
Seufzend schüttelte er den Kopf, sah zu Boden als er aufgehört hatte zu erzählen. 
" Das ist so furchtbar! So unendlich furchtbar. Alle Menschen die ich kenne sind gestorben. Es lebt keiner mehr. Sie weilen nun alle an einem anderen Ort. Aber was sollen wir jetzt tun? Gibt es hier in der Nähe irgendein Versteck? Etwas.." Weiter kam er nicht. Seine Stimme versagte, als er an seine Exfreundin dachte, die es eigentlich verdient hatte grausam zu sterben. Aber dass sah er nicht so, dafür war er viel zu nett. Er wünschte sich, sie jetzt bei sich zu haben, fast füllten Tränen seine Augen.
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