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 Der Aufenthaltsraum

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Der Virus
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BeitragThema: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyFr Feb 15, 2013 3:56 am

Dies ist wohl der einzige Raum im ganzen Haus in dem die Atmosphäre wärmer ist. Hier darf auch mal gelacht und die Zombies vor der Tür vergessen werden. Doch auch hier sollte man lieber nicht alleine herum spazieren. Man kann ja nie wissen, was in solchen Zeiten passieren kann.

Der Aufenthaltsraum Aufenthaltsraum
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Gregory Pycroft

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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyMi Feb 20, 2013 6:56 am

Außer dem tagtäglichen Basteln, das ja jetzt, nachdem alle Mikroskope fachgerecht an Ort und Stelle angebracht worden waren, endlich auch mal möglich war, gab es hier nun wirklich nicht viel zu tun. Die paar Leute, die sich hier aufhielten hatten bisher noch nicht sein größtes Interesse geweckt und seine Bemühungen Kontakte zu knüpfen hielten sich einigermaßen in Grenzen - er hatte bis jetzt noch kein großes Bedürfnis danach gespürt. Nach dem ganzen Schock seit Ausbrechen dieser quasi Apokalypse hatte seine Gehirnhälfte, die nicht mit der Entschlüsselung von Molekularstrukturen beschäftigt war, einfach zu viel zu bewältigen gehabt, als dass es sich mit trivialen Dingen wie das Kennen lernen seiner Mitflüchtlinge aufhalten würde. Wahrscheinlich waren die meisten hier sowieso nur in einem konstanten Zustand von hysterischer Panik, dass man ein Gespräch auf annehmbarer Ebene vergessen konnte.
Gregory Pycroft war generell nicht der Mensch, der sich nichts Schöneres vorstellen könnte, als neue Leute kennen zu lernen - waren diese doch meistens geistig beschränkt und taten ihn als egozentrischen Nichtsnutz ab. Sollten sie ruhig, als ob es ihn interessieren würde, was andere Menschen über ihn dachten.
Dann musste eben Aufenthaltsraum für jegliche Aktivitäten herhalten, die die Arbeit nicht bot. Auch wenn sich diese Aktivitäten hier stark auf sinnloses Sofarumsitzen und Lesen beschränkten. Na ja, aber was konnte man im Angesicht einer Zombieinvasion auch anderes tun? Romane lesen war jetzt noch nie so wirklich Gregory's Ding gewesen, aber es konnte ja auch nicht schaden. Und wenn es einem sowieso nicht so wirklich um den Inhalt sondern eher um die Beschäftigung ging, dann tat es auch nicht weh, das Buch aufzuschlagen, ohne vorher auf den Titel geschaut zu haben. Seine geringen Erwartungen konnten doch wohl kaum noch unterboten werden.
Na, wer sagte es denn. Was gab es besser an einem zombiefreien Nachmittag zu tun, als halb sitzend halb liegend auf dem Sofa irgendein Buch zu lesen, dass anscheinend nicht wirklich für seine Altersklasse gedacht war? Aber wer zu faul war, noch einmal aufzustehen, las einfach weiter.
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Amelia Long

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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyFr Feb 22, 2013 4:23 am

cf: Der Garten vor dem Haus

Das große Jagdgewehr hatte Amelia draußen neben der Terassentür angelehnt, bervor sie das Haus betrat. Ängstlich sah sie sich noch einmal um. Nicht dass doch einer dieser untoten Bastarde vor dem Haus herum rannte. Aber sie sah nichts, außer dem kleinen Tier, dass an dem Gartenzaun herum schnupperte. Warum wollte sie sich nochmal durch den Aufenthaltsraum schleichen? Ach ja, Poppy wollte den kleinen Hund retten am Gartenzaun retten! Sie war wirklich von allen guten Geistern verlassen. Aber Amelia auch, denn sie hatte sich mitreißen lassen und wollte ihr helfen. Es waren eben verrückte Zeiten, da durfte man auch etwas verrücktes machen. Oder etwas tödliches. Die Chinesin war sich sicher, wenn die mit Müh und Not sich den doofen Schlüssel ergaunert hatten, war das Tier sowieso schon über alle Berge. Oder er wurde gefressen. Was sicherlich die grausamere Alternative war.
Es tat gut, mit den alten Pantoffeln auf dem Holzboden, statt auf er vereisten Wiese zu laufen. Erst jetzt hatte sie bemerkt, wie kalt ihr eigentlich war. Ihre Zehenspitzen schmerzten und sie konnte kaum die Finger bewegen. Außerdem hatte ihre Nase einen schönen roten Ton angenommen. Mit vorsichtigen Schritten lief sie in die Richtung des Aufenthaltsraumes, wo der Schlüsselkasten hing. Aber warum lief sie überhaupt so langsam? Klar, sie wollte nicht erwischt werden, aber wenn sie sich weiter so auffällig unauffällig verhielt, war es nur noch eine Frage der Zeit. Ihr Herz schlug schneller, als sie das Wohnzimmer betrat. Kaum jemand war da. Amelia erkannte den Wissenschaftler Gregory, der auf dem Sofa saß und ein Buch laß. Die anderen kannte sie nicht beim Namen. Oh Gott, wie werden sie wohl reagieren? Es wird wohl nicht lange geheim bleiben, dass sie und Poppy einen Ausflug ins Grüne gemacht hatten. Spätestens, wenn der kleine Welpe fröhlich durch das Haus wuselte. Tief atmete die Chinesin aus und ein. Wo verdammt war dieser dumme Schlüsselkasten? Und wieso war das gefühlte halbe Haus hier? Hatten sie nichts besseres zu tun? Es nervte Amelia, dass sie nicht in Ruhe einen Schlüssel klauen konnten und ihn ganz einfach zurück bringen konnten. Hilfesuchend sah sie zu Poppy, die einige wenige Schritte hinter ihr her lief. Oh bitte hatte sie einen Plan. Denn Amelia war viel zu nervös um sich irgendeinen Mission Impossibleartigen Plan auszudenken.
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Poppy Poe
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptySo Feb 24, 2013 5:27 am

Poppy folgte Amelia ins Haus und jedes Mal wenn diese sich ängstlich umsah nickte Poppy ihr aufmunternd zu. Die Freundin durfte jetzt auf keinen Fall einen Rückzieher machen. Dann stand sie nämlich ganz allein da. Ohne ordentliche Waffe, ohne Schlüssel und ohne Hund. Nein, das durfte sie nicht! Allein würde Poppy sich das weder trauen noch würde sie das schaffen. Doch auch ihr rutschte das bommernde Herz noch ein ganzes Stück tiefer in die Hose, als sie den Aufenthaltsraum betraten. Hier waren einige der Bewohner versammelt. Unter anderem Gregory Pycroft, der inoffizielle Musterforscher des Hauses. Alle nannten ihn so, auch wenn insgeheim niemand damit rechnete, dass er ein Gegenmittel würde finden können. Man wusste doch noch nicht einmal wie der Virus selbst funktionierte geschweige denn wie er aufgebaut war. Es gab da einige Spekulationen, vage Theorien, von deren Inhalt Poppy überhaupt nichts verstand. Ihr sagten ja schon die darin benutzten Wörter nichts.
Sie war nicht dumm, aber eben nicht so gebildet wie manch anderer hier. Es gab hier ja sogar Leute die nach Eton gegangen waren. Manchmal musste Poppy wirklich schmunzeln, wenn sie daran dachte, wie viele unterschiedliche Menschen hier zusammen kamen, die im echten Leben nie irgendetwas miteinander zu tun gehabt hätten. Wahrscheinlich hätte Poppy unter anderen Umständen auch nicht das gemacht, was sie nun tat. "Ich hab eine Idee." flüsterte sie verschwörerisch während die beiden Mädchen noch im Türrahmen standen. "Ich lenk Greg ab und du holst die Schlüssel." Poppy wusste, dass Pycroft der einzige sein würde, der das Klauen des Schlüssels bemerken und vor allem beachten würde. Die Anderen waren so tief in Bücher vertieft oder in Unterhaltungen und außerdem kümmerten sich die meisten eh nicht um das, was Andere taten. Das Leben hier war eben doch mehr ein Nebeneinander als ein Miteinander. Auch wenn Poppy sich etwas Anderes gewünscht hätte.
Sie wartete gar nicht auf eine Zustimmung Amelias, da keine Zeit verschwendet werden durfte. Entschlossen ging sie auf den jungen Mann zu, der dort auf einem der Sofas herumlungerte. "Hallo!" sagte sie so freundlich wie an es von ihr gewohnt war und lächelte ihn breit an. Doch wenn man genau hinhörte, ließ sich eine gewisse Unsicherheit aus ihrer Stimme heraus hören. "Was liest du denn da?" Sie setzte sich auf eine kleine freie Stelle auf eben erwähntem Sofa und beugte sich zu Pycroft und dem Buch hinunter. "Das sieht spannend aus." log sie ziemlich überzeugend angesichts des Buchcovers. Dann wandte sie noch einmal den Kopf zu Amelia und zwinkerte ihr zu. Das war das Zeichen. Nun war es an ihr so unauffällig wie möglich an den Schlüssel zu kommen. Sie würde es schaffen, da war sich Poppy sicher.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyDi Feb 26, 2013 2:07 am

Das war wahrscheinlich das Langweiligste, was er je in seinem Leben gelesen hatte. Wer dachte sich auch so einen Schwachsinn aus und verbrachte dann auch noch kostbare Zeit seines Lebens mit dem Niederschreiben von diesem? Wenn man mit solchen Büchern Geld verdienen konnte, dann wusste Pycroft auch nicht mehr, wie diese Welt noch zu retten war - obwohl dieser Gedanke sich momentan wohl in seiner Situationskomik verlor. Er löste für einen Augenblick die Augen von den Buchstaben vor ihm und sondierte die Lage, als gerade die Tür aufgestoßen wurde und zwei Frauen den Raum betraten: Amelia Long und Poppy Poe, wenn ihn nicht alles täuschte. Eigentlich kein Grund seiner Beschäftigung nicht mehr nachzukommen, beschloss er und steckte seine Nase wieder in die Welt voller glücklicher Menschen - Gott, war das dämlich.
Aber die Ruhe wahrte nicht lange. Kaum waren zwei Zeilen hinter sich gebracht und der Gedanke daran, vielleicht doch aufzustehen, um sich ein anderes Buch zu nehmen, noch näher gerückt, unterbrach ihn Poppy.
"Was?", fragte er im ersten Moment leicht perplex. "Ähm Hallo auch", fügte er nach einem kurzen Räuspern hinzu und richtete sich etwas auf, um nicht ganz so ignorant zu wirken, da sie sich ja wirklich neben ihn zu setzen schien. Wunder gab's. Erstaunt warf er nun zum ersten Mal einen Blick auf das Buchcover und warf seiner Sitzpartnerin einen skeptischen Blick zu.
"Was ich lese?", grummelte er und beobachtete sie, wie sie den Buchdeckel inspizierte. "Tja, siehst du ja", entgegnete er charmant wie eh und je. Er wusste nicht recht, was sie mit dieser Aktion bezwecken wollte oder war sie etwa auf gewöhnlichen Smalltalk aus - mit ihm?
Er reckte sich etwas und hielt nach Amelia Ausschau, die doch eben noch mit ihr den Raum betreten hatte, richtete seine Augen dann aber wieder auf Poppy, die noch behauptete, dass er er ja scheinbar sehr spannende Lektüre in den Händen hielt.
"Findest du?", fragte er ungläubig. "Also meinen Geschmack trifft's nicht so besonders", meinte er achselzuckend und begann sich dann wieder im Raum umzusehen. Der Gedanke, dass sie es auf ein normales Pläuschchen mit ihm aus hatte, war ihm noch immer leicht suspekt, aber wahrscheinlich war sie da auch einfach eine von den Menschen, die freundlich zu jedem waren ohne sich groß Gedanken darum zu machen.
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Amelia Long

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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyDi Feb 26, 2013 5:32 am

Mit zusammengekniffenen Lippen hörte Amelia Poppy aumerksam zu. Damit sie auch jedes Wort von ihr genaustens verstehen konnte. Es könnte fatal für sie werden, wenn man sie erwischt. Die Chinesin befürchtete, das man sie dann in die Stadt schickt, um neue Vorräte zu holen. Da die beiden ja so scharf darauf sind, das Gelände zu verlassen, und deswegen extra einen Schlüssel klauen. Bei dem Gedanken an Londo lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken und trocken schluckte sie. Ihren Blick hatte sie auf den hauseigenen Forscher gerichtet. Dieser schien sich in ein Buch vertieft zu haben und sah nicht so aus, als könne man ihn leicht aus seinem tranceartigen Zustand locken. Sie lehnte sich gegen den Türrahmen und krallte sich mit ihrem Fingern in den wollenen Ärmeln ihres Pullovers fest. Sie spürte, wie sich ihre Nägel durch den Stoff kämpften und sich in ihre Handflächen hinein bohrte. Kurz biss sie sich auf die Unterlippe und ließ den Blick dann doch durch den Raum streifen. Niemand hatte sie bisher bemerkt. Naja, zwei Frauen, die an der Tür stehen und flüstern, so besonders war das nun auch nicht. Eben zwei Tratschtanten. Gut, der Plan war klar. Poppy setzte sich zu Gregory und quatschte ihn einfach so an. Was sie sagte, verstand sie nicht. Amelia lehte weiter gegen den Türrahmen und versuchte so unauffällig wie möglich die Blondine zu beobachten. Je länger sie das stand und nichts tat, desto mehr wurde sie scharf darauf, den Schlüssel zu klauen. Diesen Nervenkitzel hatte sie lange nicht mehr erleben können. Wenn sie mal wegen etwas aufgeregt wurde, dann könnte sie jeden Moment dabei sterben. Und wirklich erfreut war sie nie, enn sie eine Untoten begegnete. Das hier, dass hatte etwas von einem Spiel. Amela fühlte sich, als wäre sie wieder zwölft und versuchte, an ihrer Mom vorbei in die Seisekammer zu schleichen, um sich etwas Süßes zu stehlen. Das hatte sie schon öfters geschafft. Dann musste dieser Schlüssel ein Kinderspiel sein. Hoffentlich.
Poppy zwinkerte ihr zu und Pycroft sah nicht so aus, als hätte er ein Auge auf sie geworfen. Amelia nickte, strich se die Haare zur Seite und ließ sie über die linke Schulter fallen. Die Schlüssel hingen an der anderen Seite des Raumes. Amelia lief los, schlurfte aber langsam mit ihren Pantoffeln über den Boden. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie ihre Komplizin. Sie machte ihe Arbeit gut, zumindest sah es so aus. Dann fixierte sie den Schlüsselkasten. Shit, es war nichts in der Nähe, was man alibimäßig betrachten konnte. Also musste sie eben schnell sein. Der Schlüssel, der das Gartentor öffnete, war blau. Ihr Herz schlug immer schnellr, je näher sie den Schlüsselkasten kam. Amelia öffnete die Hände und machte ein paar Lockerungsübungen. Amelia schielt nah links und nach rechts. Se sah nicht viel, aber dass, ws sie sah, scien sie nich zu beobachten. Mit einer flinken Handbewegung hob sie die Hand und griff vorsichtig in den Schlüsselkasten, um keine anderen Schlüssel zu beobachten und unnötige Geräusche zu verursachen. In derselben Handbewegung strich sie sich durch die Haare, drehe sich nach rechts und lief in die Richtung des alten un verstaubten Bücherregales. Im Gehen klemmte sich die Chinesin den Schlüssel in eines ihrer BH-Körbchen. Brr, war der Schlüssel kalt. Um den Schein zu bewahren, laß sich Amelia einige Titel der Bücher durch, die im Regal standen. Oh Mann, davon würde sie sicherlich niemals etwas lesen. Zu viele Null-Acht-Fünfzehn-Liebesromane. Aber sie hatte den Schlüssel! Boohja! Seufzend sah sie Poppy, lächelte ihr zu, um dann dan den Sofas vorbei zu gehen und am Ausgangstürrahmen zu warten. Erneut lehnte sie sich gegen den Rahmen und senkte den Kopf, sodass ihre langen, schwarzen Haare ihr ins Gesicht fielen.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyMi Feb 27, 2013 2:07 am

Er war wohl auch einer dieser Miesepeter, mit denen das Haus vollgestopft war. Wobei sowohl voll als auch gestopft wohl mehr als nur übertrieben waren, aber Tatsache war: Es gab hier so einige, die stets schlecht drauf waren. Poppy konnte das niemandem verübeln. Es waren harte Zeiten und sie alle hatten viel durchgemacht, geliebte Menschen verloren, tausende sterben sehen. Doch warum schienen alle die lebenden dafür verantwortlich zu machen? Das war doch total doof! Sie hatten nur noch sich! Da musste man doch zusammen halten um zu überleben und vielleicht irgendwann wieder glücklich zu werden, oder nicht?
Aber immerhin sprach Pycroft überhaupt und gehörte damit wohl schon zu den Raritäten hier auf dem Bauernhof. Poppy nahm diese Chance nur allzugern an und redete weiter auf ihn ein. Hauptsache er hörte endlich einmal auf, sich wie ein Adler im Raum um zusehen. "Stimmt." sagte sie und sah noch einmal aufs Cover. "Das sehe ich tatsächlich!" Sie grinste breit angesichts ihrer blöden Frage und versuchte die Konversation irgendwie auf dem Laufenden zu halten, während sie gleichzeitig so unauffällig wie es ging Amelia dabei beobachtete, wie sie sich an den Schlüssel heran schlich. "Es gibt hier nicht besonders viele gute Bücher glaube ich. Vielleicht sollten wir mal irgendwo welche suchen." plapperte Poppy einfach auf den hilflosen Forscher ein und meinte mit "wir" auf keinen Fall sich selbst. Sie war froh, wenn sie das Haus nicht verlassen musste und würde das für Bücher sicher nicht freiwillig tun. Obwohl sie Bücher liebte und wirklich froh wäre, wenn sie mal wieder in eine fesselnde, fremde Welt abtauchen konnte oder einfach mal wieder ein normales Leben mitverfolgen. Einfach einmal fliehen aus dieser Welt zwischen die Zeilen dorthin wo alles möglich war.
Poppy drehte noch einmal den Kopf und sah, dass Amelia nicht mehr vor dem Schlüsselboard stand. Sie musste es also geschafft haben. Suchend sah sich die Blondine um. Dass das nicht gerade zu ihrer Tarnung beitrug, hatte Poppy schon längst vergessen. Sie entdeckte die Freundin am Türrahmen und nickte ihr beglückwünschend zu. Dann sah sie wieder zu Pycroft und erst jetzt fiel ihr auf, dass das wahrscheinlich nicht das Klügste gewesen war, was sie hätte tun können.
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Gregory Pycroft

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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyMi Feb 27, 2013 8:59 am

Gregory wandte sich wieder um, da sich Amelia im Moment nur etwas merkwürdig an der Tür rumdrückte - was auch immer sie da vor hatte, ihn sollte es eigentlich gar nicht interessieren. Er biss sich auf die Unterlippe, warf noch einmal einen gelangweilten Blick auf das Buch und sah dann mit hochgezogenen Augenbrauen auf das mit Büchern gefüllte Regal.
Bei genauerer Betrachtung wirkten die meisten wirklich nicht sehr vielversprechend, aber für ihn wirkten die meisten Bücher auch nicht sonderlich attraktiv - da war das kein Wunder. Aber wenn Poppy, die nach flüchtiger Musterung schon eher wie der Typ von Mensch wirkte, der gerne Bücher las, das auch so sah, musste ja etwas dran sein.
"Wer welche braucht, kann die gerne suchen", brummte er ohne sich die Mühe zu machen, seine Lippen zu öffnen. Er würde sich für ein paar Bücher sicherlich nicht die Mühe machen, nach draußen zu gehen, denn risikoarm war das ja nun irgendwie nicht. Er fuhr sich durch die Haare und begann das Buch unsorgsam durchzublättern. Er war sich immer noch nicht sicher, was Poppy hier im Schilde führte, denn der Gedanke daran, dass jemand einfach aus Spaß eine Konversation mit ihm anfangen würde, stimmte ihn eher ungläubig. Doch da Poppy keine Anstalten machte aufzustehen, sondern sich gerade eher damit beschäftigte, sich nun ebenfalls umzusehen, wandte er den Blick nicht von ihr ab. Was für ein Spiel wurde hier gespielt? Aus irgendeinem Grund kam er sich verarscht vor und dieses Gefühl gehörte wohl nicht gerade zu seinen Liebsten. Seine Mundwinkel spannten sich an und er folgte dem Blick der blonden Frau, der ihn geradewegs wieder zu Amelia führte. Diese hatte sich gerade erstaunlich schnell von Schlüsselkasten zu Bücherregal bewegt und Greg wusste nicht recht, was er nun davon halten sollte.
Er rümpfte die Nase und fragte dann den Plauderton ausschaltend Poppy geradewegs ins Gesicht: "So und worum geht's eigentlich?"
Er war schließlich nicht dumm und dafür verkauft zu werden, konnte er von allen Dingen am wenigsten leiden. Er hatte im Grunde nichts gegen die beiden Frauen, aber fingen sie an irgendwelche dummen Spielchen mit ihm zu spielen, würde sich das aber ganz schnell ändern. Eine logische Erklärung war alles was er erwartete, selbst wenn sie irgendwas vorhatten, was vielleicht nicht ganz so legitim war, solange es seine Sicherheit nicht gefährdete, konnten sie gerne tun und lassen was sie wollten.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptySo März 03, 2013 11:16 pm

Pycroft war anscheinend wirklich kein besonders fröhlicher Zeitgenosse und schien sich auch nicht für ein Buch opfern zu wollen, dass er selbst wahrscheinlich nie lesen würde. Nun gut. Verwunderlich war das nicht, aber trotzdem konnte man das doch auch netter sagen, oder nicht? Poppy's Stirn legte sich kurz in Falten, bevor sie wieder wie gewohnt lächelte. Jeremy hatte immer gesagt, dass er manchmal, wenn Poppys Mundwinkel nach oben gingen, seine Hände ausstrecken und sich daran wärmen wollte. Er hatte gesagt, dass sie wohl das einzige war, was hier noch lächelte. Poppy hatte dann gelacht und von diesem Zombie erzählt, der so ein komisch verformtes Gesicht hatte, dass er immer aussah als wäre alles furchtbar lustig.
Poppy vermisste diese unbeschwerten Stunden - so unbeschwert wie es im Moment überhaupt sein konnte. Doch gleichzeitig wusste die einzige Tochter der Poes auch, dass sie nicht zurück kommen würden. Diese Stunden nicht und Jeremy auch nicht. Es hatte niemand gesehen, wie er gestorben war, man hatte keine Leiche gefunden. Eigentlich wusste man ja nicht einmal ob er wirklich tot war. Es konnte schließlich auch sein, dass er sich in London verschanzt hatte, dass er in der Falle steckte und darauf wartete gerettet zu werden. Doch so war Jeremy nicht. Er kam überall wieder raus. Einige aus dem Haus stellten andere Vermutungen an. Sie sagten er könne auch einfach verschwunden sein. Vielleicht hatte er eine neue Truppe gefunden, die besser waren als sie alle. Vielleicht einen neuen, sichereren Ort an dem er die Bewohner des Bauernhauses nicht haben wollte. Poppy wusste, dass das Schwachsinn war. Er hätte sie niemals verlassen. Nicht einfach so. Dennoch gab sie nie die Hoffnung auf, dass er irgendwann zurück kommen würde. Zu ihnen...zu ihr.
Als Gregory wieder sprach, zuckte Poppy heftig zusammen. Sie hatte ganz vergessen, warum sie eigentlich hier war und warf einen panischen Blick über die Schulter. "Ich ähm..." begann sie zögernd. Sie durfte jetzt auf gar keinen Fall verdächtig sein. Ein falsches Wort und sie war diejenige, die alles vermasselte. Außerdem hatten sie keine Zeit mehr. Wer wusste schon, was inzwischen mit diesem Welpen passiert war. Noch bestand eine kleine Chance, dass es ihm gut ging, doch mit jeder Sekunde wurde diese kleiner. "Gar nichts." nuschelte Poppy also und lächelte wie ein Unschuldsengel. Dann sprang sie vom Sofa auf und nickte Pycroft noch einmal zu. "Hat mich...gefreut." Ihre Mundwinkel zuckten und sie stellte sich neben Amelia in den Rürrahmen.
"Hast du den Schlüssel? Und es ist auch wirklich der richtige?" flüsterte sie der Freundin zu und sah immer wieder ein wenig ängstlich zu Pycroft herüber. Hoffentlich würde er da sitzen bleiben und seinen gemütlichen Platz auf dem Sofa nicht aufgeben um sie von ihrem Plan abzuhalten.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyMo März 04, 2013 7:14 am

So, nun stand sie da in der Tür, keine Ahnung, was sie als nächstes tun sollte. Durch ein Fenster konnte sie hinaus in den Garten sehen. Aber mehr als ein kahler Baum, der im Sommer vielleicht ein paar Früchte tragen könntesah sie nichts. Er stand perfekt im Weg. Wie es dem kleinen Hund wohl ging? Amelia stellte sich auf die Zehenspitzen und reckte den Kopf ein enig nach oben. Zwar konnte sie nun mehr erkennen, sie sah sogar den Zaun, aber nur das obere Ende. Oh bitte war ihm nichts passiert. Sie riskierte gerade ihren Arsch für den kleinen Köter. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum. Ach, das wollte sie sich doch abgewöhnen! Sie hatte nicht mehr viel Labello übrig und ihre Lippen würden nicht besser aussehen, wenn sie sie selbst zerfetzte. Der nächste, der in die Stadt geht, soll ich Auftrag von Amelia ein Kosmetik-Gescäft plündern und ihr so viele Pflegeprodukte wie möglich mitbringen. Zwar gab es wichtigere undüberhaupt lebensnotwenigere Dinge, die man mitbringen konnte, aber eine trockene und juckende Haut im Winter ist echt schrecklich. Noch im selben Moment fühlte sie schuldig. Wie konnte sie sich in solchen Zeiten sich Gedanken über ihr Aussehen machen? Die Menschen starben da draussen wie die Fliegen und Amelia hatte wirlich Glück gehabt, diesen Bauernhof zu finden. Sonst wäre sie jetzt auch ein Zombie oder tot. Obwohl ihr letzteres wirklich lieber wäre. Wieder rammte sie ihre Fingernägel durch die Ärmel in die Handfläche und wickelte die Hände in dem dunkelblauen Stoff ein. Ein unangenehmes Kribbeln machte sich in ihrer Brust breit und ihr wurde heiß. Noch immer spukte ihr der nächste Stadtbesuch als Strafe im Kopf herum...
Vorsichtig drehte die Chinesin den Kopf. Poppy saß immer noch bei Pycroft auf dem Sofa und quatschte mit ihm. Allerdings sah er nicht so aus, als freue er sich über diesen Überfall. Scheiße, hatte er etwas bemerkt? Hoffentlich nicht! Aber selbst wenn, sie hatte den Schlüssel an den sichersten Ort verstaut, den es in diesem Haus gab. An ihre Mädels durfte so schnell niemand! Da musste man so einiges leisten. Obwohl, in dieser Zeit wäre sie sicherich einfach zu haben. Ein wenig körperliche Nähe wäre schon toll. Die starken Hände eines Mannes, die jeden Zentimeter ihres Körpers abtasteten, Lippen, die ihren Hals liebkosten ... oh Gott, dachte sie jetzt tatsächlich darüber nach, wie sie am liebsten Sex haben wollte? Naja, eine Gänsehaut hatte sie schon. Tief atmete sie aus. Jetzt durfte sie ja keinen Druck aufbauen. Wen wollte sie hieraufreißen? Etwa Gregory? Wohl kaum. Außerdem gab es keine Verhütungsmittel. Zumindest wusste sie von keinen. Also toll wäre es ja schon ... Leise Stimmen aus dem Hintergrund rissen Amelia aus ihren feuchten Fantasien. Sie hörte die tiefe Stimme des Forschers, dann die hektische von Poppy. Aber verstehen konnte die Chinesin nichts. Shit, waen si jetzt aufgeflogen? Schnell sah Amelia wieder gerade aus und biss sich auf die Lippe. Auf einmal flüsterte ihr jemand etwas ins Ohr. Heiland, es war Poppy! Und sie klang so, al wäre ihr Ablenkungsmanöver erfolgreich gewesen. Zum Glück. "Ja, ich hab den Schlüssel", zischte Amelia. "Er ist in meinem BH, gehen wir ins Nebenzimmer, ich will nicht vor dem halben Haus in meinem Ausschnitt wühlen." Noch einmal sah sie sich um. Gergory war der Einzige, der sie bemerkt hatte, er Rest verhielt sich, als wären die beiden Frauen niemals in den Aufenthaltsraum gekommen.
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Gregory Pycroft

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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyDi März 05, 2013 8:03 am

Das Desinteresse wich nun vollkommen aus dem Blick des Wissenschaftlers und machte purer Skepsis Platz, als Poppy sich in ungewöhnlich abrupter Manier vom Sofa entfernte und zurück zu ihrer Freundin ging - falls sie überhaupt Freunde waren. Er hatte sich in der Zeit, wo er hier war noch nicht so ein gutes Bild davon gemacht, wer hier mit wem befreundet war, aber so wie die beiden da so intim beieinander standen und tuschelten - ja sie tuschelten und das sehr auffällig - konnte der Eindruck ja leicht entstehen, dass sich die beiden gut verstanden.
Bevor sie schon davongehuscht war, hatte er nur ein umbegeistertes "Hat mich auch überaus gefreut" von sich geben können und hatte ihr dann kopfschüttelnd hinter her gesehen. Das Buch, welches sich dem Interessenkonflikt um weiter lesen oder der Sache nachgehen beugen musste, wurde in irgendeine Ecke des Sofas gepfeffert und der Blick lag nach wie vor auf den beiden Frauen. Der Anblick an sich hatte ja vielleicht was, aber das tat jetzt nun wirklich nichts zur Sache. Denn auch wenn sie dekorativ in der Gegend herumstehen konnten, waren sie nicht wirklich gut darin, ihre Sache unauffällig zu bewerkstelligen, was auch immer sich dahinter verbergen mochte. Was konnten die beiden auch schon vorhaben? Und warum hatte sich Poppy erst neben ihn gesetzt und war dann urplötzlich wieder aufgestanden, als hätte sie es geradewegs darauf abgesehen gehabt, seine Aufmerksamkeit zu wecken. Er war für wenig zu begeistern, aber ging es darum ihn irgendwie auszutricksen, konnte davon nicht mehr die Rede sein. Pycroft'sche Neugier ward eben nur geweckt, sobald sich ein naturwissenschaftliches Phänomen oder Problem eröffnete oder sich das Gefühl einstellte, verarscht zu werden und bei letzterem stellte sich dann auch schnell Pycroft'sche Ungemütlichkeit ein, wenn die nicht sowieso schon ein Dauerzustand war. Das war das Phänomen, welches zumindest in der männlichen Linie der Familie immer weiter gegeben wurde. Hätte er eine Schwester besessen, wäre sie sicher mehr nach seiner Mutter gekommen, aber nein, er hatte ja einen Bruder. Und was für einen. Auf den ersten (und ungeübten) Blick konnte man ja meinen, dass er eine Art Vorbild war, dass er ihm nacheiferte, aber wer Gregory kannte, wusste, dass er sich bitte schön als einzigartiges Individium sah und mit Leuten, die sich langweilige Chemiker nannten, sowieso schon einmal wenig gemein hatte. Dennoch konnte er nicht umhin sich gewisse Parallelen einzugestehen und ja trotz all der Trietzereien hätte er gerne gewusst, was aus Tony geworden war, denn dass sein Bruder in der Lage war, sich irgendwie aus den Fängen der Zombies zu befreien, traute er ihm schon zu oder besser gesagt, erwartete er ja schon fast von ihm.
Aber zurück zur Pycroft'schen Ungemütlichkeit, die die beiden doch wenigstens noch einmal zu spüren bekommen sollten. Er richtete sich vollends auf, streckte sich kurz und rief dann: "Oi Ladies, was geht hier?", fragte er den genervten Unterton deutlich anklingen lassend.
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Poppy Poe
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyDi März 05, 2013 9:21 am

Poppy hob beide Daumen in die Höhe und grinste wie ein grinsender Breitmaulfrosch. Sie hatten es tatsächlich geschafft! An Pycroft vorbei hatten sie gemeinsam den Schlüssel erbeutet, der für einen kleinen Hund alles bedeuten konnte. Poppy war so tierisch erleichtert. Beinahe hatte sie Angst, dass man den Stein, der von ihrem Herzen kullerte, durch den ganzen Raum hören konnte. Das hätte Gregory sicher wieder aufmerksam gemacht und Aufmerksamkeit fand Poppy heute gar nicht gut! Heute wäre sie gern unsichtbar und am besten auch noch unhörbar. So aber, war anscheinend doch etwas von dem bröckelnden Felsen in ihrer Brust zu dem viiiieeel zu aufmerksamen Forscher herüber geklungen.
Denn es dauerte gar nicht lang - Poppy hatte noch nicht einmal die Gelegenheit ihrer Freundin zu antworten - da stand besagter Mann mit dem kantigen Gesicht vor ihr. "Ups." entfuhr es ihr und wieder einmal wurde Poppy Poe klar, dass sie keine Detektivin und schon gar nicht Geheimagentin werden sollte. Ob man sowas überhaupt noch gebrauchen konnte? Agenten? Wahrscheinlich nicht. Es konnte sich ja schlecht jemand Undercover unter die Zombies mischen und - okay zurück zu dem was in diesem Moment viel wichtiger war: Eine Ausrede finden. Sie ging so einige Sachen in ihrem Kopf durch und wog ab, welche davon am plausibelsten war. Die Geschichten reichten von einem dummen Streich zu einer Bombe im Keller, die schnellsten entschärft werden musste. Allerdings würde Pycroft sich über einen Scherz wohl nicht freuen und wer zum Teufel sollte im Keller eine Bombe aufgestellt haben? Dafür kam nur ein gewisser Pycroft in den Sinn und zwar nicht der, der hier vor ihnen stand.
Also entschied sich Poppy's Mund, noch bevor das Gehirn eingewilligt hatte, einfach die Wahrheit zu sagen. "Wir wollen uns raus schleichen um einen kleinen Hund zu retten, der in einem Gebüsch festhängt. Das Tor is aber abgeschlossen und darum wollten wir den Schlüssel klauen und weil du hier warst und wir Angst hatten, dass du uns abhältst habe ich dich abgelenkt. Amelia hat jetzt den Schlüssel in ihrem BH und wir müssen leider ganz schnell los und...ähm..." Die junge Frau hatte so schnell geredet, dass ihr Gegenüber wahrscheinlich die Hälfte davon nicht verstanden hatte. Das war vielleicht auch ganz gut so. Poppy packte ihre Freundin am Handgelenk und wollte sie wegzerren. Allerdings blieb sie dann doch stehen. Sie hatte Angst, aber sie wollte auch nicht feige sein. Gregory würde sie schon nicht beißen. Ups. Tolle Formulierung.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyDo März 07, 2013 6:00 am

Das erste Mal an diesem Tag musste Amelia grinsen und sie meinte es sogar ehrlich. Das war keines dieser "Alles-wird-gut"-Heucheleien, die sie sonst brachte. Das war ein freiwilliges, schon fast glückliches Lächeln. Denn dieses Schlüsselklauen hatte irgendwie Spaß gemacht. Die Chinesin hatte bezweifelt, dass der Spaß die Apokalypse überlebt hatte. Aber siehe da, es gab ihn doch noch! Außerdem war sie total erleichtert. Jetzt musste sie nur noch hinaus in den Garten huschen, den kleinen Hund befreien und schnel zurück kehren und alles wäre vorbei. Klar, den Schlüssel hätte sie noch zurück bringn müssen, aber das konnte auch bis in die Nacht warten. Unter anderen Umstände wäre nun das Wooh-Girl aus ihr heraus gekommen und sie hätte durch den ganzen Aufenthaltsraum gebrüllt, dass sie und Poppy eine total coole Mission hinter sich hatten. Yeah! Aber wie gesagt, es war eine geheime Mission, also psst!
So schnell, wie dieses erleichterte Gefühl gekommen war, so schnell war es auch schon wieder verschwunden. Denn vor ihnen stand plötzlich Pycroft und fragte, was hier los sei. Unmerklich zuckte Amelia erschrocken zusammen, richtete sich aber auf, sodass er keinen Verdacht schöpfen konnte. Amelia lachte leise und sagte: "Nichts geht hier." Sie wollte ihn glauben lassen, die beiden hätten über irgendjemand gelästert oder getratscht, von ihr aus auch über den Wissenschaftler. Sie sah zu Poppy und schaute sie mit einem Blick an, dass sie ihr zustimmte. Aber sie sah nicht so aus, als würde sie gleich verschwörerisch grinsend nicken. Verdammt, Poppy, mach hinne! schoss es der Chinesin durch den Kopf und hoffte, ihre Freundin könnte ihre Gedanken lesen. Hatte sie etwa Angst vor dem Mann? Wenn sie nun einfach Ja sagte, könnten sie gleich weiter gehen.
Oh nein, nein, Poppy, was tust du da, Poppy, POPPY! Das konnte doch nicht wahr sein! Auf einmal fing die Blonde an zu sprechen, ohne auch nur eine Pause zu machen, um Luft zu holen. Wie zum Teufel ging das und was Amelia noch mehr interessierte: Warum um alles in der Welt erzählte sie ihm ihren Plan? Mit großen Augen sah sie abwechselnd von Poppy zu Gregory. Er wirkte nicht so, als würde ernun entzückt klatschen und mit ihnen einen Welpen retten. Amelia ließ die Schultern sinken. "Ach Poppy ..." seufzte sie und kratzte sich am Hinterkopf. Was sollten sie jetzt nun tun? Gute Frage. Sie kniff die Lippen zusammen. Da umfasste Poppy ihr Handgelenk und wolle gehen. Ha, das wäre Amelias nächste Idee gewesen. Aber, was tat sie da? Warum zr Hölle blieb sie nun stehen? Erneut seufzte sie und sagte zu Gregory: "Ich bitte dich, lass uns den kleinen Hund retten. Unter anderen Umständen hätten wir ihm auch geholfen. Dann lass uns ein wenig Normalität ins Haus bringen, dass tut uns allen gut." Sie glaubte gerade selbst nicht, was sie da erzählte. Das klang so verflucht nach Zombie-B-Movie. Bittend sah sie den großen Mann an.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyDo März 07, 2013 12:53 pm

Im ersten Moment dachte er schon, dass sie ihm wieder ausweichen würden, als Amelia vorschnell ein 'Nichts geht hier' in die Runde warf. Doch zu ihrem Glück und ja, auch wenn sie es vielleicht nicht glauben wollten, mit Ehrlichkeit waren sie bei ihm immer noch besser dran als mit harmlosen Ausreden, wechselte Poppy die Strategie und legte kurz dar, worum es sich eigentlich handelte. Na wer sagte es denn. Es ging doch und so schmerzhaft war es jetzt auch nicht gewesen, oder? Auch wenn Poppy vielleicht unvorsichtiger war, in diesem Fall hatte sie ihre verlorenen Sympathiepunkte immerhin partiell wieder eingeholt. Es ging doch nichts gegen ein Quantum Wahrheit. Nichtsdestotrotz behielt er seinen skeptischen Gesichtsausdruck bei, denn auch wenn er sich mit dieser Antwort zufrieden gab, hieß es noch lange nicht, dass er ihre Aktion für sinnvoll befand. Seriously? Einen kleinen Hund retten? Solange es nicht schief ging, sollte das kein Problem sein, aber sich dafür in solche Risiken zu stürzen, konnte er nicht nachvollziehen. Nun gut, die Wahrscheinlichkeit, dass sich gerade in diesem Moment irgendwer von den Infizierten bei dem Tor herumtreiben würde, war relativ gering, aber trotz aller Relativität sollte die Situation nicht unterschätzt werden - außerdem hatten sie so nur noch ein Maul mehr zu füttern.
Er schnaufte etwas und hob dann in beschwichtigender Geste die Hände. Wer war er schon, dass er es ihnen verbieten würde und wenn der Hund drauf ging, würde er sich hervorragend für ein paar Experimente anbieten.
"Wenn ihr Spaß dran habt, kleine Hunde zu retten, dann tut das, aber lasst bitte nichts anderes durch's Tor", meinte er und spürte förmlich die Erleichterungen aus den Gesichtern seiner Gegenüber sprechen. Was machte man nicht alles, um Frauenherzen höher schlagen zu lassen und wenn es nur darum ging, Nonintervention in punkto Welpenrettungsaktionen zu zeigen. Er hatte ja prinzipiell nichts gegen Hunde. Im Gegenteil früher hatte er selbst immer gerne einen haben wollen, aber Muttern hatte ja eine Allergie gehabt. Er zuckte noch einmal mit den Schultern, wie um ihnen zu symbolisieren, dass wenn sie sich damit Probleme bereiten würden, er an der ganzen Sache keine Schuld hatte.
"Na dann, viel Erfolg", wünschte er und konnte nicht umhin, den Sarkasmus ganz aus seiner Stimme zu verbannen. Was andere Leute auch auf sich nahmen, um sich das Leben zu verschönern. Das einzige was er brauchte, waren Pipette, Mikroskop und ein starker Kaffee.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptySo März 10, 2013 2:17 am

Als Amelia ihren Namen seufzte, biss sich Poppy auf die Unterlippe. "Tut mir leid..." murmelte sie entschuldigend. Auch sie hatte jetzt verstanden, dass es nicht unbedingt das Klügste gewesen war, Pycroft alles zu erzählen. Er sah nicht gerade aus wie jemand, der sich gerne in Abenteuer stürzte. Im Gegenteil. Doch ihr blieb noch der kleine Funke einer Hoffnung, dass es ihn einfach gar nicht interessieren würde. So etwas sollte es ja geben. Gleichgültigkeit.
Poppy lächelte als Amelia auf ihren Gegenüber einredete und wandte sich den beiden nun auch wieder vollständig zu. Weglaufen brachte eh nichts. Sie lebten nun einmal alle in einem Haus und mussten lernen miteinander auszukommen.
Im nächsten Moment klappte Poppy die Kinnlage hinunter. Hatte er grade wirklich gesagt, dass das okay wäre? Er wollte sie echt gehen lassen? Poppy konnte es kaum glauben und als die Erkenntnis in ihrem Hirn angekommen war, fiel sie Pycroft erleichter um den Hals. Ihre blonen Locken kitzelten ihn sicher in der Nase, aber trotzdem konnte Poppy nicht umhin ihren Kopf auf seine Schulter zu legen. "Danke..." flüsterte sie und verweilte einen Augenblick in dieser Position. Dann bemerkte sie, dass ihnen die Zeit weglief und sie ließ von ihm ab. Ohne noch einmal zu dem Forscher zurück zu blicken, griff sie nach der Hand ihrer Freundin und rannte mit ihr gemeinsam zu Tor, schloss es auf und lief hinaus. Hier draußen war niemand, außer der kleine Kleffer mit den niedlichen Schlappohren. Poppy beugte sich zu ihm hinunter und zog hastig seine Pfote aus dem Gebüsch. Er schien verängstigt, aber nicht verletzt sein. Ängstlich sah Poppy sich hier draußen um. Es war so still. So still, dass es ihr Angst machte. "Lass uns schnell wieder hinein gehen!" schlug sie vor und hob den winzigen Hund auf ihren Arm. Er quikte leise, schien aber irgendwie erleichtert zu sein. Mindestens so sehr wie Poppy als sie das Tor wieder hinter sich verschlossen hatten und nun endgültig im sicheren Garten waren.
Das war vielleicht ein Abenteuer!

//So jetzt seid ihr noch mal und dann haben wir's geschafft! Very Happy Very Happy
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptySo März 10, 2013 4:39 am

Amelia sah Poppy mi einem verzeihenden Blick an. Vielleicht war es doch besser gwesen, Pycroft alles zu erzählen. Es wäre sicherlich schlimmer gewesen, wenn man sie auf frischer Tat außerhalb des Gartens ertappte. Einen Mann zur Rückendeckung, falls er nichts gegen ihr Vorhaben hatte konnt nicht schaden. Und ze zierliche Frauen gegen eine Horde gehirngeiler Zombies war auch nicht das ware. Amelia war zwar zäh, aber sie würde sich nicht als Badass-Zombiekiller bezeichnen. Sie war nicht brutal und herzlos. Auch nicht zu eine untoten Bastard. Und Poppy ... bei aller Liebe, sie mochte Poppy wirklich, aber ein Gewehr in den Händen der Blonde war gefählicher für sie selbst als für Zombies oder andere lebensbedrohliche Dinge. Aber vielleicht irrte sich die Chinesin auch.
Nervös biss sie sich auf die Unterlippe. Ihr kam es vor, als vergingen Jahre, bis Gregory ihnen antwortete. Die Chance, dass er Ja sagte, lag bei 50 Prozent. Aber was, wenn er sie verpfiff? Immer wieder geisterte dieser Gedanke durch ihren Kopf. Nein, man würde sie nicht als Zombie-Futter benutzen, nur weil sie ein wenig mehr menschlicher als der restliche Haufen hier waren. Oh Gott, die Sekunden zogen sich wie diese ekelhaft süßen Kaugummies in Augenkrebs erregend bunten Farben Es war, als würde alles in Zeitupe verlaufen. In Slowmotion holen der Wisenschaftler Luft und tatsächlich verstand Amelia die Worte normal und nicht seltsam in die Länge verzerrt. Oh Gott, oh Gott, oh Gott ... Moment, was hatte er gerade gesagt? Ungläubig sah die Chinesin den Typen ihnen gegenüber an. Auch Poppy war ganz erstaunt. Und sie träumte auch nicht wirklich? Vielleicht waren es ja Wunschvorstellungen, die sie halluzinierte, weil sie so nervös war. Ging das überhaupt? Ohne, dass sie es wollte, stiegen Amelias Mundwinkel in die höhe und ein fettes Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit. Die Blonde nebn ihr bedankte sich, aber die Chinesin war immer noch zu perplex um zu antworten, weshalb sie einfach nur zustimmend nickte. Sie war nicht einmal mehr für ein Ja oder Aha fähig. Sie spürte, wie Poppy sie am Handgelenk zog und Amelia folgte ihr einfach. Erst als sie hinaus in den Grten gingen und ihr die kalte Wnterluft ins Gesicht knallte, wurden ihre Gedanken wieder klar. Wow, Pycroft hatte ihnen echt freie Bahn gelassen. Erleichtert atmete sie ein. Sie schulterte das Jagdgewehr, dass sie draußen gelassen hatte und folgte Poppy. Sobald sie den Hund befreit hatte, konnte auch Amelia nicht anderst und kraulte den kleinen hinter den Ohren.
"Ach Gottchen, ist der süß", konnte sie sich auch nicht verkneifen. Erleichtert fuhr sich die Chinesin durch die Haare, als sie das Gartentor endlich hinter sich verschlossen hatte. "Ich brauch nen Kaffee", seufzte sie. Und einen Typen. Kalter Instantkaffe war zwa das ekelhafteste, was es auf der Welt gab, aber sie verspürte den Drang nach Koffein, nachdem sie so viel Energie für diese Rettungsaktion verbraucht hatte.
Oh Mann, so viel Stress an einem einzigen Nachmittag. Schrecklich
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyMo März 11, 2013 1:04 am

Man hätte ja meinen können, dass er gerade ein kleines Kind aus einem brennenden Haus gerettet hätte oder sonst irgendwas in der Richtung, so dankbar schienen die beiden zu sein. Was hatten sie denn erwartet? Dass er ihnen den Schlüssel wieder wegnehmen würde - in Anbetracht des Ortes, wo der Schlüssel momentan verweilte, war das doch schon einmal kategorisch auszuschließen, als ob er sich in Amelias BH vergreifen würde - und sie dann an den Pranger stellen würde. Als ob er sich die Mühe machen würde. Das hier war zwar immer noch ein Zusammenleben, das gewisse Regeln erforderte, aber jeder konnte doch auch sein eigenes Süppchen kochen.
Zumindest maßen die beiden ihm mehr Macht zu, als er es von sich selbst tat und das - ja man konnte es schon fast so ausdrücken - schmeichelte ihm doch ein wenig. Wenn er es darauf angelegt hätte, dann hätte er es bestimmt verhindern können, aber das Klima war so oder so schon sehr angespannt, da half es nicht, wenn er Poppy und Amelia an ihrem Glück hinderte. Und Glück indeed, so wie die beiden gerade nicht darauf klar kamen, dass sie nun wirklich ein Hündchen retten durften. Die Blonde fiel ihm glatt um den Hals, was ihm im ersten Moment einen leicht perplexen Gesichtsausdruck verpasste. Er schluckte und wusste nicht recht, wo er jetzt seine Hände platzieren sollte. Auch Amelia schien mit ihrem Endorphinhaushalt etwas im Ungleichgewicht zu stehen, so jedenfalls deutete er ihr Honigkuchenpferdgrinsen. Für die Zukunft konnte er sich jedenfalls merken, dass er sich nie als Weihnachtsmann verkleiden würde und kleine Kinder beschenken würde, egal wie viel Geld man damit machen konnte. So viel Freude auf einmal konnte doch keinem gut tun.
Gregory räusperte sich kurz und meinte etwas gezwungen auf Poppys Bedankung hin: "Tja..eh immer wieder gerne."
Bevor er noch irgendwie reagieren konnte, löste sie sich von ihm und die beiden Hunderetter waren auch schon auf und davon ihrer wichtigen Mission nachzukommen.
Leicht verwirrt blieb er noch einen Moment an Ort und Stelle stehen und schlurfte dann wieder zurück zum Sofa. Well, that escalated quickly.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyMi März 13, 2013 7:43 am

Post mit Mwyn


Manchmal mochte Amelia glauben, sie hätte die Trauer über ihre Familie überwunden. Es gab Tage, an denen sie an ihren Bruder Paxton denken konnte, ohne einen fetten Kloß im Hals zu bekommen. Und glücklicherweise war heute so einer dieser seltenen Tage. Heut morgen wühlte sie in ihrer Tasche, die sie, kurz nachdem ihe komplette Familie dahingemeuchelt wurde, gepackt hatte, um abzuhauen. Amelia wusste überhaupt nicht, dass sie da alte Konzert-Shirt von Metallica eingepackt hatte. Paxton hütete es wie seinen Augapfel, denn es war sein erstes Konzert, auf dem er jemals war. Wenn er wüsste, dass es in ihre Zimmer war, er hätte sie bei lebendigem Leibe gegrillt. Naja, unter anderen Umständen. Aber alleine die Tatsache, dass sie etwas von ihrem Bruder dabei hatte, stimmte sie an diesen Tag glücklich. Von ihren Eltern hatte sie die kleinen, dunkelblauen Ohrstecker, die sie nie auszog. Somit hatte sie ihre Sammlung an Dinge, die sie an ihre Familie erinnerte komplett. Das Shirt roch sogar noch nach Paxtons Parfüm. Genüsslich sog sie den Geruch ein, als sie sich das zu große Shirt über den Kopf gezogen hatte. Heute würde es nichts geben, was ihr die Laune verderben könnte! Nicht einmal ein blutender Untoter! Aber man will den Mund ja nicht zu voll nehmen ...
Mit beschwingten Schritten ging die Chinesin die Treppe ins Erdgeschoss hinunter und übersprang die letzten drei Stufen. Außerdem grüßte sie jeden, an dem sie vorbei lief. Was eine Neuentdeckung in ihr alles so auslösen konnte, unglaublich! Zu ihre Leidwesen traf sie nicht auf Poppy, wie gerne hätte sie ihrer Freundin ihr neues, verwaschendes Schmuckstück gezeigt. Oh, Amelia hätte die Blonde stundenlang darüber zutexten können. Sie war sich sicher, Poppy hätte Paxton gemocht. Ameli irrte durch das ganze Haus, aber sie konnte sie nirgends finden. Schlief sie etwa? Vielleicht war sie auch im Badezimmer. Desalb beschloss die Chinesin, nicht weiter zu suchen, sondern sich finden zu lassen. Der Aufenthaltsraum war quasi der Nabel des Hauses und jeder kam hier früher oder später vorbei. Amelia ließ sich auf einen der alten Sessel fallen. Das hätte sie lieber nicht machen sollen, sie Federn des Sessels waren ziemlich hart und stachen ihr ins Hinterteil. Vo Schmerzen kniff sie die Lippen zusammen. Aber sie konnte immer noch Paxton riechen, was ihre Schmerzen schnell wieder verschwinden ließ. Sie legte die Füße auf den Wohnzimmertisch. Auf der Alage unter der Tischplatte lagen alte Zeitschriften. Amelia nahm sie Füße wieder vom Tisch und beugte sich nach unten. Hier lagen Magazine von vor zehn Jahren, die etwas über die britischen Royals erzählten. Verdammt, wer wohnte hier, bevor die Welt den Bach hinunter gegangen war? Leise lachend griff sie sich eines der alten Teitschriften und blätterte drauf los.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyMi März 13, 2013 8:06 am

Es gab Tage an denen Mwyn an Lily denken konnte, ohne das ihm ein riesiger Kloß im Hals wuchs. Dann konnte er sich mit einem Lächeln auf dem Gesicht an den einen Abend erinnern, den sie gemeinsam verbracht hatten. Dann roch er manchmal sogar noch den Duft ihrer nackten Haut, die sich so fest an seine geschmiegt hatte, dann hörte er ihr gleichmäßiges Atmen und spürte die ebene Bewegung ihrer Brust, als sie neben ihm schlief. Es war eine der schönsten Nächte in seinem Leben gewesen. Wenn nicht sogar die allerschönste. Er war zum ersten Mal verliebt, hatte zum ersten Mal eine Frau geküsst und zum ersten Mal mit einer geschlafen. Er hatte zum allerersten Mal geraucht, war zum ersten Mal so richtig betrunken, hatte Drogen genommen und irgendwie...gelebt. Wie gern hätte dieses Gefühl noch länger anhalten können. Am Mittag war sie fort und zwei Stunden später tot.
Es gab diese Tage an denen er dachte er käme darüber hinweg, doch heute war keiner davon. Mit einem der Fotos, die er in ihrer Wohnung gefunden hatte saß er in der Küche. Ja, er war nach dem alles den Bach hinunter gegangen war zu ihr nach Haus gefahren um irgendein Erinnerungsstück einsammeln zu können. Dabei hatte er ein Fotoalbum gefunden. Er wusste nichts über das schönste Mädchen der Welt und kannte niemanden der Anderen auf den Bildern. Doch als er so durch die Seiten blätterte, hatte er das Gefühl gehabt, bei jedem der Momentaufnahmen dabei gewesen zu sein. Ja, er glaubte sogar manchmal er hätte die Kamera gehalten und den Auslöser gedrückt. Drei der schönsten Bilder hatte er mitgenommen und zwei davon bereits auf dem Weg zu dieser Farm verloren, auf der er immer noch nicht so ganz angekommen war.
Vor dem letzten saß er nun, als er spürte wie die abendliche Kälte sein Hosenbein hinauf kletterte und sich auf seiner ganzen Haut einnistete wie in einem kuscheligen Vogelnest. Die Haare auf seinem Arm stellten sich auf und er entschied in einen Raum zu gehen, in dem wenigstens die Atmosphäre wärmer war. Also schlurfte er nur mäßig motiviert durch den Flur und betrat den Aufenthaltsraum. Anders als erhofft saß dort schon jemand. "N'Abend..." murmelte er bloß und setzte sich neben sie auf das Sofa. Eigentlich hatte er die Erinnerung für heute ruhen lassen wollen, doch er konnte sich einfach nicht beherrschen und zog das Foto wieder heraus.
Amelia schenkte er erst einmal keinen weiteren Blick. Wenn sie mit ihm reden wollte, würde sie das schon tun. Da hätte er nichts gegen. Nur fehlte ihm selbst die Energie um sich das Thema für eine Unterhaltung zu überlegen. Außerdem war er ohnehin nicht gut darin Gespräche zu beginnen.
Bei Levi war das nicht so schwer gewesen. Da hatte Mwyn schließlich ein duzent Zombies in die Luft gesprengt und dann waren sie gemeinsam auf der Kuh Alice in den Sonnenuntergang geritten. Auch wenn es kein wirklicher Sonnenuntergang war...um diese Uhrzeit. Trotzdem konnte das doch nur ein guter Start für eine epische Freundschaft sein. Und nun hatten sie sogar ihr Ziel erreicht und waren (vorerst) in Sicherheit und guter Gesellschaft. Ob Levi schon eines der Mädels abgeschleppt hatte? Wundern würde es den Walisen jedenfalls nicht. Sein Kumpel schien da ja ziemlich erpicht drauf gewesen zu sein. Naja...sollte er seinen Spaß haben so lange es noch ging.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyMi März 13, 2013 8:49 am

Verdammt, was hatten de damals für Frisuren? Neben den neusten News von vor zehn Jahren, waren auch Modetipps für Frauen fortgeschrittenen Semesters darin. Und Frisuren zum nachmachen. Die meisen wurden mit tonnenweise Haarspray fixiert. Die Frauen sahen alle aus, als hätten sie einen Helm auf dem Kopf. Sicherlich waren ihre hochtoupierten Frisuren kugelsicher! Und am Ozonloch waren sie sicherlich auch schuld. Naja, wennma für ein einziges Fotoshooting knapp zwanzig Dosen Haarspray verbrauchte, war es kein Wunder, dass das Loch immer größer wurde. Leise lachte sie in sich hinein. So merkte sie auch nicht, das Mwyn den Aufenthaltraum betrat. Amelia lehnte sich zurück und winklte die Beine an. Mit einem Lächeln auf den Lippen blätterte sie weiter in der alten Zeitung. Gott, was zur Hölle? Nun überlegte sie, was sie vor zehn Jahren anhatte. Damals war sie 15! Oh nen, darübr wollte sie nicht nachdenken, die Klamotten Ende der Neunziger waren wirklich schrecklich sie -
Das quietschen eines Sofas ließ Amelia aufschrecken. Sie stieß einen spitzen Schrei aus, warf die Zeitschrift weg und krallte sich an den Lehnen des Sessels fest. Erschrocken sah sie auf und erkannte den Neuen auf em Sofa neben ihr. Sofort fing sie an zu lachen. Laut und herzhaft. "Verdammt", japste sie. "Bitte mach das nie wieder!" Es tat gut, so befreiend lachen zu können. Sie fühlte sich leichter, als sonst. Als hätte man ihr eine Last abgenommen, die sie seit Tagen erdrückte. Und da sie heute sowieso total gut drauf war, würde sie am liebsten noch drei weitere Stunden lachen. Allerdings wusste Amelia, dass sie Last spätestens morgen zurückkehren wird. Aber sie wollte sich beherrschen. Er sollte nicht denken, sie wäre völlig verrückt. Tief atmete sie durch und schluckte den Drang zu lachen hinunter. Die Chinesin entspannt sich, holte die Fingernägel aus der Sessellehne. Sie zog die Knie an und schlang ihre Arme um die Beine. "Wie lange sitzt du schon hier", und sie strengte sich an, normal zu klingen und nicht wie ein kleines Mädchen, dass wegen allem sofort anfing zu kichern.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyDo März 14, 2013 2:00 am

Mit einem Mal fing das Mädchen an zu schreien. So laut und so plötzlich, dass Mwyn zusammen fuhr und sich auf das Fotos setzte um es zu beschützen. Warum genau er sich dafür darauf setzen musste, wusste er wahrscheinlich selbst nicht wirklich, aber es war so ein Reflex. Er würde dieses Bild nicht auch noch verlieren. Es war doch das letzte was er von Lily noch hatte. Was hätte er in solchen Stunden für ein gemeinsames Foto mit ihr gegeben. Eines auf dem sie beide glücklich aussahen. Glücklich und vielleicht wirklich verliebt. Er hatte nicht die Gelegenheit gehabt, sie zu fragen, ob sie auch so fühlte sie er und selbst wenn es sie gegeben hätte, dann hätte er sich wohl nicht getraut. Er bereute es nur mäßig, schließlich hätte sie auch eine andere Antwort geben können und dann wüsste er, dass er obwohl er jetzt selbst dieses Kribbeln im Bauch gespürt hatte, noch nie geliebt worden war. Andererseits hätte das ja möglicherweise den Abschied erleichtert.
Nun lachte das Mädchen neben ihm und auch wenn Mwyn eigentlich gar nicht danach zumute war, zauberte es ein Lächeln auf sein Gesicht. Manchmal wirkte er vielleicht verbittert, ängstlich, manchmal sogar kaltherzig. Doch eigentlich war er das alles gar nicht. Auch wenn er mit Mädchen normalerweise nicht so klar kam, hatte er sich doch Levi als neuen besten Freund ausgesucht und das sollte schon was heißen. Außerdem machte auch er gerne hin und wieder einen schlechten und vor allem niveaulosen Witz. Doch die ganzen Geschehnisse der letzten Wochen, die ständige Präsenz von Tod und Verderben hatten wohl auf jedem Überlebenden seine Spuren hinterlassen. Jeder ging damit anders um und Amelia tat das scheinbar in dem sie in einen hysterischen Lachanfall ausbrach.
Als sie sich dann wieder beruhigte und sich in diese ganz bestimmte Position begab, musste Mwyn schlucken. Lily hatte so dagesessen. An diesem einen Abend. Sie waren gerade fertig mit...naja mit dem was man im Bett halt so macht und sie lehnte sich an die kühle Wand, zog die Knie an die Brust und legte den Kopf darauf. Sie hatte gelächelt.
"Seit ungefähr drei Sekunden." sagte Mwyn dann und zwang sich wieder zu lächeln. Man sollte hier wirklich freundlich sein. Schließlich konnte jeder dieser Menschen, derjenige sein, den du in deinem Leben als allerletztes siehst. Dann sollten das doch am besten Freunde sein. Jeder wollte doch lieber unter Menschen sterben die einen liebten als unter denen, die einen verachteten.
"Amelia richtig? Ich bin furchtbar schlecht im Namen merken." Er saß noch immer auf dem Foto und traute sich nicht, sich zu bewegen. Er wollte nicht, dass sie Fragen stellte. Er wollte nicht darüber sprechen.
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyDo März 14, 2013 5:55 am

Nicht nur Amelia hatte sich erschrocken, auch der Neuzugang zuckte merklich zusammen. Es war mitlerweile normal für die Chinesin, dass sich jeder bei de kleinsten Geräusch erschreckte. Naja, ihr Aufschrei zählte wohl nicht zu den kleinsten Geräuschen. Ihr Herz pochte wie verrückt. Fast so krass wie an dem Tag, als sie mir Poppy den Welpen Simon gerettet hatten. Allerding hatte sie zu diesem Zeitpunkt mehr Grund gehabt, so nervös zu sein, dass ihr Herz zu zerspringen drohte. Hatte sie ernsthaft gedacht, einer der Zombies hätte es in das Haus geschafft? Anders konnte sie sich ihr Herzrasen nicht erklären. E klang sogar in ihren Ohren lächerlich, aber es stimmt, sie hielt Mwyn tatsächlich für einen Untoten. Und obwohl es schon fast weh tat, so wie ihr Herz gegen ihren Brustkorb hämmerte, sie konnte Mwyn nicht einmal böse sein. Es wäre gut möglich gewesen, dass sie unter anderen Umständen nun angefangen hätte zu zicken und ihm enen Vortrag gehalten hätte, von wegen er wäre unhöflich und man schleiche sich nicht einfach an junge Damen heran. Aber nein, sie wollte nicht zickig sein, dazu war sie viel zu gut drauf.
Anscheinend hielt er sie nicht für verrückt, als sie nach dem ersten Schock angefangen hatte, laut zu lachen, den auch er lächelte. Vielleicht war das der Schlüssel, um die Stimmung in diesem Haus zu lockern. Es musste eine anfangen, nicht mehr so angespannt zu sein und schon entspannte sich jeder hier.
Der verwaschene Stoff schmiegte sich weich an ihren Oberkörper, als sie die Beine anzog. Gleichzeitig strömte ihr eine Welle Aftershave entgegen, dass sie tief einatmete. Es war der Geruch, der früher immer im Bad hing, nachdem sich Paxton geduscht hatte. Noch gestern hätte sie dieser Gedanke traurig gestimmt. Aber vielleicht machte sie gerade eine manische Episode durch, weshalb nichts ihre Stimmung trüben könnte. Wundern würde das die Chinesin nicht, in dieser Zeit plötzlich durchzudrehen. Aber sie fühlte sich eigentlich nicht so, gleich durchzudrehen. Sie fühlte sich eigentlich jünger. Naja, sie war 24, wie sollte man sich da jünger fühlen? Aer sie hatte nicht mehr das Gefühl auf die 30 zuzugehen und dringend erwachsen werden zu müssen, weil draußen die Apokalypse herrschte. Sie fühlte sie wie 16. Und gerade war grade mit Freunden unterwegs. Ganz unbefangen.
Lächelnd meinte der blasse Typ, dass er noch gar nicht so lange hier säße. Wow, das war wirklich peinlich, dass Amelia schon nach so kurzer Zeit einen Herzkasper bekommen hatte. Ein Grinen umspielte ihre Lippen und sie spürte, wie sie gleich wieder anfangen könnte, zu kichern. Doch sie scluckte es wieder nur herunter. So, mit de ganzen Gekicher war 16 sein wirklich scheiße.
"Stimmt, Amelia ist richig. Und du bist Mwyn, stimmts?" Oh Gott, bitte hatte sie gerade seinen Namen richtig ausgesprochen. Sie Welt ging vor de Hunde un trotzdem gab es noch Menschen mit ungewöhnliches Designer-Namen. "Du kamst zusammen mit diesem Levi, oder?"
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyDo März 14, 2013 7:26 am

Erst nach einer Weile sah Mwyn dem Mädchen zum ersten Mal wirklich ins Gesicht und in die Augen. Sie war ungefähr so alt wie er. Vielleicht ein oder zwei Jahre jünger. Ihre Augen erinnerten ihn an jemanden doch ihm fiel nicht ein an wen. Vielleicht wollte er auch unterbewusst gar nicht, dass es ihm überhaupt einfiel. Das hatte auch einen guten Grund. Jedenfalls war das T-Shirt, das sie trug um einige zu groß und es roch nach Mann. Mwyn fragte sich, ob sie wohl mit einem der Anderen zusammen war. Dann war es ja normal, dass er ihr sein Shirt lieh. Vielleicht weil sie gerade gefickt hatten oder vielleicht einfach so. Der Gedanke machte Mwyn nervös und er musste sich wirklich anstrengen um sich nicht plötzlich vorzustellen, wie Amelia es im Schlafraum mit diesem Pycroft trieb. Warum sie gerade mit Pycroft zusammen sein sollte, war ihm selbst nicht klar. Vor allem wo der Wissenschaftler doch um einiges älter war als sie. Es sei denn sie sah vielleicht jünger aus.
Er versuchte sich aus seiner Fantasiewelt wieder in Realität zu retten und sah das Mädchen erneut eindringlich an. Sie war hübsch, hatte eine gute Figur und schien auch vom Charakter her überaus ansprechend. Trotzdem kam Mwyn (vorerst) nicht der Gedanke, dass er etwas mit ihr anfangen könnte. Dazu dachte er viel zu sehr an Lily.
"Ja, das war richtig." Er lächelte. Es gab nicht wirklich viele, die seinen Namen beim ersten Versuch richtig aussprachen. Sie konnte also voll stolz auf sich sein.
"Ja, warum?" fragte er und schon jetzt breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Er kannte Levi inzwischen ein bisschen und so konnte er sich den nächsten Kommentar einfach nicht verkneifen. "Habt ihr etwa..." Er sprach das Wort nicht aus, weil er fand, dass es sich vor einer Lady nicht gehörte. Statt dessen formte er aber mit dem Zeigefinger und Daumen seiner rechten Hand ein Loch, dass dann mit dem Zeigefinger der Linken durchstoßen, ja fast schon penetriert wurde. Mwyn musste jetzt auch endlich laut lachen. Sicher hielt sie ihn jetzt für schrecklich peinlich und pubertär, aber da hatte Levi ihn wohl angesteckt.

//Tut mir leid! Ich bin so müde! Very Happy
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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptyDo März 14, 2013 8:42 am

Krass, sie hatte es wirklich geschafft, denDesigner- Namen ohne Vokale fehlerfrei auszusprechen. "Ha, 100 Punkte", sagte sie lachend und sah strahlend in seine wasserblauen Augen. Obwohl sie erst zehn Sekunden mit ihm sprach, war er ihr sympatisch. Irgendwie hatte sie total Spaß, während sie sich mit ihm unterhielt. Zehn Sekunen lang. Und Spaß war rar.
Trotzdem wurde sie skeptisch, als Mwyn auf einmal ziemlich schelmisch zu Grinsen anfing, als sie ihn nach Levi fragte. Langsam stiegen ihre Augenbrauen, die man wieder zupfen könnte, sobals sie eine Pinztte gefunden hatte, in die Höhe. Was ging in dem kleinen Kasperkopf nur vor? Schon sah sie, wie er seine Hände hob und eine ziemlich eindeutige Geste machte. Und schließlich musste auch er lachen. Empört öffnete Amelia den Mund, musste allerdings gleichzeitg lachen. "Nein!", rief sie lachend. "Um Himmels Willen, nein", sagte sie leiser als zuvor. "Er hat mich nicht gevögelt." Noch nicht. "Ich höre ihn nur regelmäßig nicht jugendfreie Dinge durch das Haus rufen." Bisher hatte sie ihn nur bei den gemeinsamen Essen gesehen. Und sonst hörte sie ihn nur vulgäre Dinge rufen. Hätte sie ihn vor einem Jahr auf der Straße oder in einem Club gesehen, hätte sie ihn nur verächtlich angeschaut und wäre an ihm vorbei stolziert.Aber in Anbetracht der Umstände hatte die Chinesin seltsamerweise Interesse an ihm. Aber das war kein Zeichen, Amelia hatte Interesse an jedem. Sogar an Mwyn! Er wirkte auf den ersten Blick schüchtern, aber dann doch aufgeschlossen. Wenn er so schüchtern wäre, wie sie annahm, hätte er sie nicht direkt auf ihre nicht vorhandene sexuelle Vergangenheit mit Levi angesprochen. Außerdem wirkte Mwyn echt sexy, wenn er lächelte. Amelia fuhr sich mit der Hand durch die Haare und schüttelte den Kopf, sodass sie über ihre linke Schulter fielen. Sie neigte den Kopf zur Seite und sah ihn schief grinsend an: "Wieso fragst du? Strahle ich so viel Offeneheit aus?" Das Wort 'Offenheit' betonte sie besonders stark. Sie wollte auch nicht zickig oder angreifend klingen. Es interessierte sie einfach. Was dachte ein Typ von ihr, der sie erst seit ein paar Minuten kannte?

//dito. damit wären wir quitt Tongue
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Mwyn Barrymore

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BeitragThema: Re: Der Aufenthaltsraum   Der Aufenthaltsraum EmptySa März 16, 2013 2:14 pm

Als sich Amelia selbst dafür feierte, dass sie es geschafft hatte seinen Namen, der ja nun wirklich nicht ganz so schwer war, fehlerfrei auszusprechen, hob Mwyn die Hand zu einem High-Five. Man sollte sich an diesen Tagen ohnehin häufiger beglückwünschen gegenseitig und wenn es nur für die korrekte Aussprache eines Namens war. So wie der stolz in den Augen des Mädchens glitzerte, kam diese Beglückwünschung auch gerade zur rechten Zeit.
Bei ihrer Antwort auf seine Frage, seufzte er erleichtert auf. "Dann is gut..." Das wäre ja auch noch schöner! Immerhin hatte Mwyn ja gerade erst erfahren, dass Levi sehr wohl schon ein Opfer auf dieser Farm gefunden hatte und darüber wen es getroffen hatte, war Mwyn ein bisschen verärgert. Natürlich wollte er seinen Kumpel in keinster Weise einschränken, aber Poppy Poe war erstens zu alt und zweitens so etwas wie die inoffizielle Mutti des Hauses. Das war als würde man mit seiner Deutschlehrerin in die Kiste hüpfen. Oder nein mit seiner Lehrerin für Kreatives Backen, wenn es so etwas überhaupt gab. Mwyn wusste jetzt schon, dass das irgendwann Ärger geben würde und zwar gewaltigen. Doch Levi ließ sich in seine Sache nicht reinreden. Umso mehr freute es Mwyn, dass Amelia anscheinend noch verschont geblieben war. Solange Levi sich auf Poppy beschränkte, brach er ihr wenigstens nicht das Herz, denn so wie Mwyn die Frau einschätzte, war ihr Muskel sehr zerbrechlich und dass obwohl Muskeln nicht brechen können.
"Ja...wenn er was kann, dann laut und vulgär sein." Mwyn grinste und machte selbst ein bisschen auf zivilisiert. Natürlich wusste vor allem Levi, dass er ebenso niveaulose sein konnte, wenn er das denn wollte. Aber nun befand er sich ja in guter Gesellschaft und da konnte man den Mund auch mal beherrsch...Toll. Grade nahm er sich vor einen auf Gentleman zu machen und dann forderte sie ihn so heraus.
"Es geht so." sagte er dann völlig ernst und ein bisschen gelangweilt. "Eigentlich wirkst du eher bieder und verklemmt...aber bei Levi weiß man ja nie." Auch wenn es ihm schwer fiel, schaffte er es die ernste Miene bei zu behalten. Nicht einmal seine Stimme zitterte. Es blieb völlig cool. So cool, dass sie ihm seine Aussage vielleicht sogar abkaufen würde. So oder so sah er schon ein Kissen in die Richtung seines Gesichtes fliegen, aber damit konnte er sehr gut leben.

//Es ist so spät! .__. Und du musst wieder leiden und meiner gümmeligen Qualität! Verzeih!
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