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BeitragThema: Das Büro    Das Büro EmptySo Aug 11, 2013 5:22 am

Auch die unermüdlichsten Forscher müssen mal entspannt ihr Butterbrot essen können und so dient das ehemalige relativ spärliche Büro, indem früher alle mögliche Bürokratie abgewickelt wurde, jetzt als Pausenraum.

 Das Büro Aba1
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Gregory Pycroft

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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptySo Aug 11, 2013 5:58 am

Es war noch nicht mal vollkommen hell, als er den Weg zum Labor antrat. Morgens war schon immer die beste Zeit zum Arbeiten gewesen. Auch wenn Pycroft am Wochenende notorischer Langschläfer war, hatte er die morgendliche Ruhe im Büro geliebt – dann, wenn noch keiner da war, wenn ihn keiner stören konnte und man seelenruhig alles für sich alleine nutzen konnte. Es hatte nichts Schlimmeres gegeben als blonde Assistentin seines Chefs, die scheinbar nichts Besseres zu tun gehabt hatte, als den lieben langen Tag laut klackernd durchs Büro zu stolzieren. Das hatte die Konzentration natürlich nicht gerade gesteigert. Nein, alleine arbeiten war beinahe das Schönste. Beinahe.
Gregory stellte das Fahrrad unangeschlossen an der Hauswand ab und lief mit schnellen Schritten auf die Tür zu. Er war draußen nie gerne allzu lange zu Fuß  unterwegs. Auf dem Fahrrad fühlte er sich seltsam sicher, doch ohne irgendein Gefährt, dass ihm schnellere Fortbewegung bot,  war ihm der Weg vom Hof bis zum Dorf nie ganz geheuer. Nicht selten war er jenen Gestalten begegnet, denen er ganz und gar nicht gerne über den Weg laufen wollte und obwohl ihm das immer Motivation beim Arbeiten gegeben hatte, konnte er gut auf jegliches Rumgerenne verzichten.
Der heutige Morgen war jedoch ohne besondere Konfrontationen gewesen, jedenfalls keinen, vor denen man nicht hatte davonradeln können. Der erste Weg führte vorbei an den langen Tischen, vollgestellt mit unbenutzten Computern, in das kleine aber feine Büro. Pycroft ließ sich in einen der Drehstühle fallen, die langen Arme von sich gestreckt und gähnte herzhaft, bevor er sich daran machte, einen der Bunsenbrenner zum Laufen  zu bringen, um sich dem seltenen Genuss vom Kaffeemachen hinzugeben. Jeder gute Tag musste mit einer Tasse Kaffee und einer Zigarette anfangen und da er Letzeres momentan nicht parat hatte, musste das Gebräu herhalten, dass sich Instantkaffee taufte.
Nach ein paar Minuten hantieren, köchelte das Wasser in dem kleinen Topf und mit bedachtem Löffelrühren schüttete er das braune Pulver hinein. Gerade als er den Kaffee wieder abstellte und sich eine Tasse abfüllen wollte, hörte er Geräusche draußen, die ihm vor lauter Schreck die Tasse fast aus der Hand fallen ließen. What the...? Das konnte unmöglich Tony sein, dafür war es zu früh.
Verdammt“, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen heraus, als sich die heiße Flüssigkeit auf seiner Hose ausbreitete. Er war für einen kurzen Moment versucht, die Hose einfach auszuziehen, doch wusste er immer noch nicht, ob da draußen jemand war oder ob es einfach nur ein dummes Tier gewesen war, dass sich hierher verirrt hatte. Kurzerhand lief er in einer Mischung aus Humpeln und Hüpfen in das kleine Bad, riss eine gefühlte halbe Rolle Klopapier ab und humpelte dann zum Fenster, um zu sehen, was da war.
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptySo Aug 11, 2013 8:14 am

Wie lange Tessa nun schon über die menschenleeren Straßen fuhr, konnte sie selbst nicht mehr genau sagen. Das letzte mal hatte sie angehalten vor Stunden und auch nur um kurz ihre Blase zu entleeren und einen genauen Blick auf den Boden zu werfen. Sie war keine Pfadfinderin oder so etwas, aber Spuren suchen waren auch nicht nötig. Sie hielt eher Ausschau nach etwas, dass ihr bei ihren Untersuchungen helfen konnte. Anders als viele der Wissenschaftler, denen sie bis jetzt begegnet war, versuchte Dr. Croft keineswegs ein Allheilmittel zu finden und auch keinen Impfstoff. Sie wusste, dass man die toten nicht zurück bringen konnte und wenn die dir Schulter abgenagt wurde, dann bringt dir auch keine Impfung gegen einen Virus etwas. Nein, die Biologin versuchte gänzlich andere Fragen zu klären. Wie konnte es bloß funktionieren, dass ein toter Organismus in dem es keinen Vorgang der Zellteilung mehr gibt, auf diese Weise überleben konnte. Eine menschliche Hülle ohne Blutzirkulation und sonstige organische Vorgänge, konnte nicht gehen, keine Geräusche von sich geben und auch sonst nichts tun. Solche Körper gehörten in ein Grab unter die Erde und nicht auf die Straßen und in die Häuser der Lebenden.
"Whoa! Was?" Heftig trat der Prof auf die Bremse. Das gab's ja wohl nicht! So ein unheimliches Glück hatte sie fast schon nicht mehr verdient. Vor ihr war mit einem Mal ein Haus aufgetaucht, dass unverkennbar eine wissenschaftliche Einrichtung war. Und wenn sich nicht schon jemand anders in dieses Kaff verirrt hatte, dann war es sicher bis obenhin vollgestopft mit Mikroskopen, Seziermessern, Pipetten und was man eben so brauchte um Ergebnisse zu erzielen. Vorsichtig, stark auf die Umwelt konzentriert und mit dem halb leeren Rucksack über den Schulter, stieg Tessa aus dem Auto aus. Sie hatte keine Pistole in der Hand, weil sie ohnehin nicht gewusst hätte, damit umzugehen.
Vor dem Eingang des großen Gebäudes stand ein recht altes Fahrrad. Vermutlich die Überreste einiger Teenager, die naiv genug waren zu glauben, dass sie damit schnell genug fliehen konnten. Tessa beachtete es nicht weiter, sondern öffnete die Tür. Hätte sie gewusst, dass in diesem Moment jemand an das Fenster über trat, wäre sie vermutlich draußen geblieben und gleich wieder gefahren. So aber hallten ihre vorsichtigen Schritte in einem der leeren Korridore wider. Langsam schritt sie durch den Gang und warf ein Blick in jede offenstehende Tür. Ein Biologielabor entdeckte sie nicht. Doch an einem Treppenaufgang waren Schilder angebracht. Die meisten hingen schief oder die Farbe blätterte, doch "Biologie - Zweiter Stock" war gerade noch zu entziffern. Also begann Tessa den Aufstieg in ihr Stockwerk. Es war gruselig still in diesem Haus, als hätte schon jemand dafür gesorgt, dass hier nichts mehr herumkreuchte.
Ihre wallenden roten Locken, hatte Tessa in einem festen Knoten im Nacken zusammen gebunden. So hatte sie ein breiteres Sichtfeld und die Gefahr, dass sie an den Haaren gepackt wurde, sank rapide.
Oben angekommen blickte sie sich noch einmal ganz genau um. Auf Untote konnte sie jetzt ebenso gut verzichten wie auf jemanden, der tatsächlich noch atmete um Sauerstoff durch die Lunge aufzunehmen und im Blutkreislauf zu verteilen damit lebenswichtige Vorgänge versorgt werden konnte.
Mit einem Mal erkannte sie einen Schatten der sich bewegte. Es war hinter einer Tür, die nur einen winzigen Spalt geöffnet war und es hätte sich dabei auch um Gardinen handeln können, die das Tageslicht an einer Stelle verdunkelten. Trotzdem beschloss Dr. Croft sich das zumindest einmal anzusehen und wider erwarten war es weder Einbildung oder etwas, das sie fressen wollte, sondern bloß ein junger Mann, der nicht gerade aussah, als sei er zum arbeiten hier. Trotzdem versuchte sie es so freundlich wie es ihr eben möglich war. Konnte ja sein, dass das hier sein Revier war und da wollte sie besser keinen Ärger haben. Hinter solchen Typen stand meist eine ganze tättowierte Gang mit Brechstangen und Stiernacken.
"Kann ich auch 'nen Kaffee haben?" fragte sie frei heraus und zwang sich zu einem äußerst halbherzigen Lächeln. "Keine Angst, ich hab auch nicht vor lange zu bleiben." Die meisten, die es bis hier hin geschafft hatten, wussten wie. Da war kein Platz für Neulinge mit anderen Strategien oder gänzlich ohne. Das war einer der Gründe, warum Tessa nie irgendwo blieb, sondern immer weiter zog. Allein.
Für einen Kaffee war aber noch Zeit und vielleicht konnte er ihr ja auch verraten, ob jemand Anspruch auf diese Labor erhob oder ob sie sich bei den Dingen, die sie brauchte, bedienen konnte.
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptySo Aug 11, 2013 10:00 am

Für einen Moment dachte Greg, dass er sich getäuscht haben musste, dass da keiner war, doch dann erkannte er eine Person, die um die Ecke ging und das Gebäude interessiert musterte. Er versuchte gleichzeitig sich mit dem Klopapier abzutrocknen und einen besseren Blick aus dem Fenster zu bekommen und musste dabei wahrscheinlich leicht stupide aussehen, aber wenn kümmert das schon? Doch mehr als einen kurzen Blick auf eine junge Frau mit anscheinend roten Haaren konnte er nicht erhaschen. Die würde wahrscheinlich schnell wieder verschwinden und sich nicht lange im Dorf aufhalten, redete er sich ein. Langsam war ja auch mal gut, mit neuen Leuten. Alle schienen sie ins Dorf gespült zu werden und wer sammelte sie dann ein? Er natürlich, immer die gute Seele. Die Nase gegen die Fensterscheibe gedrückt musste er erstaunt feststellen, dass sie überhaupt keine Anstalten machte, hier zu verschwinden. Im Gegenteil, sie schien auf die Eingangstür zuzusteuern. Irgendwo dumpf in der Ferne hörte er, wie die Tür ins Schloss fiel. War sie gerade wirklich...? War sie einfach hier reingegangen? Wie erstarrt immer noch das Klopapier in seinen Schoß gedrückt hielt er inne und überlegte, was er machen sollte. Sie rufen? Nein, das wäre komisch gewesen. Nichts machen? Nachher war die sonstwer - ja das wäre wahrscheinlich das Sinnvollste. Nach einigen Augenblicken und immer lauter werdenden Schritte wandte er sich schließlich vom Fenster ab und trat ein paar Schritte in Richtung Tür, wie um zu sehen, wer sich ihm da näherte. Er war nicht furchtsam und auch nicht feige, aber besonders tollkühn nun auch nicht, weshalb ihm das mulmige Gefühl nur sinnvoll vorkam. Als ihm schließlich die rothaarige Frau in persona gegenüber stand, schienen sich seine Körpertätigkeiten auf einmal auf entgeistertes Anstarren und Stehen beschränken zu wollen. Was wollte sie hier? Wer war die überhaupt und was nahm sie sich heraus, einfach so ins Büro zu platzen? Es war ja nicht so, als würden sie in einer heilen Welt hier leben, wo wildfremde Personen an vertrauten Orten wärmstens willkommen waren. Erst als sie ihren Mund öffnete und nach Kaffee frage, setzte sich seine Motorik wieder in Gang. Bitte was? Sicherlich, die Dame, er hatte ja sonst nichts Besseres zu tun, als alle Menschen mit Kaffe zu versorgen. Er hatte sich eben seine Hose ruiniert, komplett erschrocken und das erste, was sie sagte, war das? Er war versucht ein 'Klar hier' zu sagen und ihr einfach seine restliche Tasse auch über die Beine zu schütten. 
"Ernsthaft?", erwiderte er hingegendessen gereizt. Er streckte die Hände von seinem Körper in einer Geste vollkommener Entnervtheit. "Ich geh auch immer in irgendwelche Häuser rein und bestell mir 'nen Kaffee. Hallo? Bist du irgendwie komplett naiv? Rennst hier rein, als würdest du hier wohnen und und", er stockte, suchte händefuchtelnd nach Worten und fügte dann noch hinzu: "und meine Hose sieht auch aus, als hätte ich mich hier eingepisst." Das war jetzt nicht primär ihre Schuld, aber das war ihm jetzt auch egal. 
"Boah", rief er noch aus, auch wenn das gar nicht direkt an sie gerichtet war, sondern eher an die ganze Situation. Er fuhr sich verärgert durch die Haare und setzte sich dann von seinem kleinem Wutausbruch minimal erschöpft in einen der Sessel. "Keine Angst", wiederholte er ihre Worte noch und schnaufte kurz auf. Gregory ballte seine rechte Hand in eine Faust und hämmerte demotiviert auf das Polster des Sessels ein, ließ seine Hand dann liegen und seufzte einmal tief. Das war jetzt irgendwie zu viel für ihn am frühen Morgen gewesen und es tat ihm fast schon wieder leid, sie so angefahren zu haben, wo es doch vor allem seine eigene Laune gewesen war, die ihn so hatte reagieren lassen und gar nicht ihre Anwesenheit. 
Ja, vielleicht war das sogar etwas kindisch gewesen, gleich so auszurasten. Aber jetzt war es passiert und jetzt war es auch egal. Nach einer gefühlten Ewigkeit richtete er seinen Blick wieder nach oben und fühlte den Ansatz eines schlechten Gewissens. 
"Jaa", sagte er dann und hob entwaffnend seine Hände, als hätte sie ihn genauso angefahren. "Sorry und so ne, aber echt, klopfen hätte vielleicht gereicht und hier nimm deinen Kaffe", fuhr er fort und zeigte auf das Regalbrett mit den Tassen. "Zigarette gegen den Stress hast du nicht zufällig, oder?
Und wenn würde sie ihm die wahrscheinlich sowieso nicht geben, nicht nachdem er eben so reagiert hatte und wenn doch, dann würde er ihr das ja vielleicht auch verzeihen. Sympathiepunkt wäre damit jedenfalls sicherlich gewonnen, obwohl beim genaueren Hinsehen, war er sich noch nicht mal so sicher, ob sie überhaupt der Typ war, der rauchte. Andererseits gab es dafür nun wirklich keinen Typen und vielleicht täuschte ihr relativ unschuldig wirkendes Äußeres auch nur über ihre wahre Natur hinweg.
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyMo Aug 12, 2013 2:00 am

Jops, bei diesem Mqnn handelte es sich sich definitiv nicht umdennächsten Charles Darwin. Im Gegenteil. Er war wohl eher ein beliebtes Forschungssubjekt um den Rückgang der menschlichen Inteligenz anhand der Humanevolution zu untersuchen. Es war kein besonders guter Eindruck, den er bei ihr hinterließ, wie er dastand mit nasser Hose und einem Fluch auf den Lippen. Tessa seufzte bloß während sie seinen Beleidigungen nicht einmal zu hörte.
Die Biologin bereutr bereits.nicht einfach an dem Zimmer vorbei gegangen zu sein. Und wenn sie jetzt nicht einmal einen Kaffee bekam würde sie auch definitiv auf weitete Konversasationen verzichten. Einfach die nötigen Instrumente zusammen packen und dann weg hier. Dem lautstarken Typen war es mit Sicherheit eh gänzlich egal ob sie ein Brcherglad oder das ganze Labor in ihre Tasche steckte. Schließlich hatte er ganz offensichtlich eh keine verwendung dafür, wenn er denn überhaupt wusste, wie man ein Mikroskop anschaltete.
Sein plötzlicher Sinneswandel riss sie aus ihren Gedanken und sie blickte ihn erneut recht skeptisch an. Dann aber brachte sie erneut ein gezwungenes Lächeln zustande ehe soe soch eine Tasse mit der schwarzwn wohlriechenden flüssigkeit füllte. Nach Milch fragte sie gar micht erst. In der Apocalypse lernete man auf Kleinigkeiten zu verzichte und seine Kaffee schwarz zu trinken.

Tessa wusste dass der Vorrat an Zigaretten auf dieser Welt.mit jedem Tag kleiner wurde und sie kannte das Gefühl dieser unbändigen Schmacht. Also hievte sie den Rucksack von ihren Schultern, öffnete den Reißverschluss. In dem kleineren Fach ganz vorn an der Tasche befand sich eine halbvolle Schachtel einer unbekannten Zigarettenmarke. Tessa zog eine heraus und führte sie zu ihrem Mund. Dann warf sie dem Mann die restliche Schachtel hin. "Behalten sie's." nuschelte sie durch ihre Lippen zwischen dene der Filter einegelemmt war. Das Ratschen des Streichholzes auf ihrer Jeans und das auflammen des roten Kopfes erzeugten leise Geräusche, die die entstandene Stille überlagerten. Tessa sprach nicht gern, wenn sie nicjts zu sagen hatte und schon gar nicht mit fremden. Dennoch wisste sie, dass sie Freundlichkeit brauchen würde um ihr Ziel zu erreichen. Denn aucj wenn der nicht so wirklich clever war, war das hier doch sein revier und mit so jemandem wollte sie.sich nun wirklich keine Prügelei liefern.

"Und was machst su hier so?" fragte.sie so interessiert wie möglich und.nahm.noch einrn Schluck Kaffee. Er schmeckte scheiße.
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyMo Aug 12, 2013 3:41 am

Er hatte wahrscheinlich erwartet, dass sie auf der Schwelle umdrehte, doch sie verhielt ich ungewöhnlich still, es schien fast, als würden seine Worte gar nicht bei ihr ankommen, was ihn eigentlich noch wütender hätte machen sollen - tat es aber in diesem Fall nicht. Es hatte ja alles doch keinen Sinn, wozu aufregen? Was würde man damit schon erreichen? Die Lust auf Kaffee war ihm im Moment auch irgendwie vergangen, doch wie er sich kannte, würde die in mindestens zehn Minuten sowieso wieder aufkommen. Er erkannte nur im Augenwinkel, wie sie sich etwas einschenkte und dann in ihrer Tasche rumkramte. Besonders redselig schien sie ja nicht zu sein, zumindest nicht so nervig, wie diese Madilyn, die Gregory hier ganz in der Nähe aufgelesen hatte und sich als aufmüpfiger herausgestellte hatte, als es ihm lieb war. 
Das Geräusch von einer aufzischenden Flamme, das ihm unwirklich laut in der peinlichen Stille vorkam, ließ ihn aufblicken. Sie hatte doch tatsächlich...Der junge Forscher konnte seinen Augen nicht trauen, als sie ihm die ganze restliche Packung auf den Schoß warf und ihm zu verstehen gab, dass er sie einfach behalten konnte. Er wusste selbst nicht mehr, wann er sich das letzte Mal so gefreut hatte, wahrscheinlich als er erfahren hatte, dass sein Bruder noch lebte, auch wenn er ihm das nie so offen ins Gesicht gesagt hatte. Mit einem Mal verlegen, nahm Pycroft die Schachtel ehrfürchtig in die Hände und öffnete dann den Mund, nur um ihn wieder zu schließen.
"Das ist...das ist", brachte er nur heraus und reckte dann etwas unbeholfen einen Daumen in die Luft. "Fucking unbelievable", murmelte er in sich hinein, als er sich etwas vorbeugte, um das Feuerzeug vom Tisch zu nehmen, mit dem er eben noch den Bunsenbrenner zum Brennen gebracht hatte. Diese Frau konnte gerne noch ein paar Mal hier ins Büro platzen. Er beschloss, dass es Zeit für den zweiten Versuch Kaffee war und lehnte sich dann mit der Tasse in der einen und der Zigarette in der anderen Hand plötzlich um Weiten entspannter zurück in seinem Sessel. So konnte man doch mit sich reden lassen. Vielleicht war der Tag ja doch noch nicht ganz im Eimer. 
"Sorry noch mal wegen eben, ne?", sagte er nach dem ersten Zug und schloss kurz die Augen. So schlimm war es dann doch nicht, gar nicht mal so unansehnliche Frau tauchte aus dem Nichts auf und schenkte ihm eine halbe Schachtel Zigaretten. Was konnte man mehr erwarten? Seine grünen Augen musterten die Rothaarige mit plötzlichem Interesse. Sie wirkte reserviert, nicht schüchtern, aber doch eher zurückhaltend, doch vielleicht war das jetzt auch nur seiner Art zu verschulden - Gregory vergraulte es sich schnell mit den meisten Menschen, keine Eigenschaft allerdings, auf die er unbedingt verzichten wollte. 
"Normalerweise versuche ich hier zu arbeiten, wenn mir nicht ganz plötzlich wildfremde Frauen in die Arme laufen und Kaffee verlangen. Und du so?", entgegnete er in beiläufigem Tonfall und sah zu ihr hoch. Er wusste nicht, wie er es finden sollte, dass sie wie bestellt und nicht abgeholt im Raum herumstand, doch wenn sie sich hinsetzten wollte, konnte sie das ja gerne tun, zum Reinkommen hatte sie schließlich auch keine Einladung verlangt und wer war er, dass er hier auch noch seine quasi non-existenten Manieren auspackte?
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyMo Aug 12, 2013 8:48 am

Sicher fragten sich nun einige warum gerade Prof. Croft ihre Zigaretten an einen dahergelaufenen abdrückte. Ganz einfach: Sie hatte ohnehin genug. Natürlich waren irgendwann alle Automaten und jeder noch so kleine Kiosk ausgeräumt wenn man ständig an einem Ort blieb. Dass da der Vorgang zur Neige ging, wunderte die Rothaarige aber keineswegs. Ihr konnte das nicht passieren. Sie war ständig unterwegs und durchquerte so auch Gebiete, die seit Monaten kein lebendiges Wesen mehr betreten hatte. Jedes Mal nahm sie mit was sie finden konnte und so befand sich hinten in ihrem kleinen PKW inzwischen ein ganzes Lager mit Zigaretten, Dosenraviolie und Handcreme. Dinge die man eben jeden Tag brauchte.
"Wo die herkommen, gibt's noch mehr." sagte sie und musste dieses Mal wirklich lächeln. Er freute sich wie ein kleines Kind an Heiligabend und das spornte ihre Großzügigkeit viel zu sehr an. Doch Tessa war ja nun wirklich kein schlechter Mensch. Sie half wo sie konnte, nur sprach sie dabei eben eher ungern mit ihren Schützlingen.
"Vergiss es einfach." winkte sie seine Entschuldigung ab. Ein Streit wurde nur schlimmer, wenn man ihn für eine Entschuldigung wieder heraus kramte. Da beließ sie es einfach bei einem Schweigen. Verziehen hatte sie ihm eh, wenn sie den überhaupt verärgert gewesen war. Eigentlich interessierte es sie gar nicht, wenn sie jemand zusammen stampfte. Jedenfalls wenn er dies verbal tat. Bei Fremden reduzierte sich dieser kaum vorhandene Effekt dann noch einmal um ein vielfaches.
Aber Moment! Hatte er gerade gesagt, dass er hier arbeitete? Als was denn? Reinigungskraft? Hatte er denn nicht mitbekommen, dass die Welt da draußen seit Monaten vor die Hunde ging und man nicht mehr zu arbeiten brauchte? Ganz so blöd hatte sie ihn dann eigentlich doch nicht eingeschätzt.
"Was genau...tun sie wenn sie...arbeiten?" fragte sie zögerlich. Vielleicht ging es sie ja auch nichts an, doch mit dieser Aussage hatte er sie dann doch neugierig gemacht. Dies hier konnte möglicherweise doch eine nicht zu tode gelangweilte Unterhaltung werden.
Als Tessa das erkannte, zog sie einen der freien Drehstühle zu sich heran und setzte sich mit der Brust gegen die Lehne darauf. Dann öffnete sie ihren Zopf und fuhr sich einmal durch die Haare, ehe sie antwortete. Eigentlich hasste sie es, sich die Locken zu bändigen, doch es war nun einmal notwendig.
"Ich bin Biologin und habe eigentlich gehofft hier einige...Instrumente zu finden. Hatte nicht wirklich mit Gesellschaft gerechnet." Der Rauch hing dicht in der Luft, aber draußen stank es zu sehr um das Fenster weiter zu öffnen. Sie zog noch einmal an ihrer Zigarette und spülte den schalen Geschmack direkt mit einem Schluck Kaffee herunter.
Natürlich hätte sie ihm auch aufzählen können, was genau sie suchte und wo es sich wahrscheinlich finden ließ, aber er würde davon ohnehin kein Wort verstehen und dann konnte sie es sich auch sparen. War doch wirklich ein Jammer, dass nun wo die Menschheit ausstarb nicht wenigstens bloß die Supergenies übrig blieben. Nicht, dass Tessa sich dazu zählte, aber ihr wäre es tatsächlich lieber wenn Ernst Mayr noch am Leben wäre, als dass sie hier ihre Zeit mit Kaffee und Kippe vergeudete. Damals hätte sie vielleicht eine Chance gehabt, zu den ganz großen zu gehören. So in 30, 40 Jahren. Nun aber, schien eine so lange Zeitspanne unerreichbar und ihre Mittel waren zu begrenzt. Warum tat sie das überhaupt noch? Hätte sie ihre Forschungen nicht aufgeben können, wenn doch eh keines davon Sinn machte? Es gab nichts, was sie statt dessen hätte tun können. Sie wollte nicht einfach weglaufen oder sich in einem Keller verstecken, nicht bloß leben um zu überleben. Biologie war schon immer ihr Lebensinhalt gewesen und nun sah sie darin auch den einzigen Sinn.
"Ich hoffe einfach mal, dass sie nichts dagegen haben, wenn ich mich in den Biolaboren mal umsehe." sagte sie, immer noch der festen Überzeugung, dass vor ihr bloß ein Schlägertyp wie jeder andere stand.
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyMo Aug 12, 2013 10:37 am

Ja fast schon selig grinsend stellte er die Zigarette bedacht auf den Tisch vor sich ab, so dass sie ganz von alleine ausgehen konnte, eine Art Aschenbecher hatte sich hier ja noch nicht etabliert. Noch. Alle guten Vorsätze in den Wind schießend zündete er sich zur Feier des Tages gleich eine zweite an. Es gab bestimmt noch tausende von Zigaretten, so viele Menschen hatten nicht überlebt, als dass die Vorräte schon zur Neige gehen konnten und er hatte selbst mal für einen kurzen Moment überlebt, ob es sich nicht einmal lohnen würde, einen kurzen Abstecher nach Frankreich zu machen, dort rauchten die Menschen ja bekanntlich ungefähr doppelt so viel wie im schönen Großbritannien, aber den Seeweg konnte er sich dann doch sparen und in den Eurotunnel würde er so schnell nicht reinfahren - wer wusste schon, was sich dort verbarg. 
"Das ist schön zu hören", bemerkte er deshalb nur und beobachtete die Rauchschwaden, die aus seinem Mund kamen mit sichtlich mehr Interesse. 
Ihr erstaunter Gesichtsausdruck entging ihm nicht, als er ihre Frage beantwortete. Tja Madam, du magst dich für noch so schlau halten, aber Vorurteile treffen leider nicht immer zu, dachte er. Gregory war schon viel zu oft Leuten begegnet, die es ihm nicht abkaufen wollte, dass er promovierter Wissenschaftler war - sollten sie ruhig. Keiner konnten ihm vorschreiben, wie er sich gab und es musste schon einiges geschehen, bevor man ihn in einem Anzug oder sondergleichen bekam. Ein gewisses Interesse für Naturwissenschaften setzten nicht immer Nerdbrille und keine-Ahnung-was-sich-die-meisten-Leute-darunter-vorstellten voraus. Er war mit diesem Gesicht geboren, er liebte seine Tattoos und Attitüde hatte ja wohl am wenigstens mit dem zu tun, wofür man sich interessierte. 
"Schau dich um? Was siehst du?", fragte er augenrollend. "Ich werde hier wohl kaum meine Tätigkeit als KFZ-Mechaniker ausüben." Sollte sie sich ruhig wundern. Ein bisschen vor den Kopf gestoßen werden hatte noch keinem geschadet und sie machte ja nicht so den Eindruck als hätte sie Ahnung von irgendwas. Seine linke Augenbraue wanderte unmerklich in die Höhe, als sie ihren Zopf löste. Er setzte erneut die Tasse an seine Lippen und verschluckte sich, als sie sich als Biologin vorstellte. Das konnte nicht sein. 
"Woas?", stieß er unwillkürlich aus und stellte den Kaffee etwas zu hart auf dem Tisch wieder ab. Ein plötzlich ganz anderes Interesse funkelte in seinen Augen, als er sie mit großen Augen anstarrte. Biologin! Was kam denn bitte schön als nächstes?
"Du verarscht mich doch jetzt", meinte er. Musste doch sein, oder? Oder? Woher sie wohl kaum, an welcher Uni sie gewesen war, mit welchen Professoren sie schon zusammen gesessen hatte, worüber sie forschte? All diese Fragen hätte er liebend gern gestellt, aber das wäre viel zu voreilig gewesen und er wollte auch nicht allzu forsch wirken, nachher dachte sie sich das wirklich alles nur aus. 
"Gibt's nicht", murmelte er kopfschüttelnd und lachte kurz und ungläubig auf. Diese Frau zog eine Überraschung nach der anderen aus der Tasche. Biologie war zwar keine Biochemie, aber es kam dem bedrohlich nahe. Eigentlich ließ Pycroft nur ungerne andere seine Experimente begutachten, aber eine dritte Meinung wäre vielleicht gar nicht mal so schlecht gewesen. Tony und er hatten in den letzten Wochen, verschiedene Stoffe an Tieren ausprobiert, doch der Virus war immer zu potent gewesen, als dass ihr Immunsystem auch nur Zeit gehabt hätte, genügend Antikörper zu bilden. Vielleicht hatte sie ja eine Idee, einen neuen Ansatz...das wäre wahrscheinlich zu viel des Guten gewesen und er hatte auch wenig Lust gleich mit der Tür so ins Haus zu fallen. 
Er richtete sich in seinem Sessel auf und hob protestierend die Hände, als sie vorschlug, sich einmal umzusehen. Fremde Finger an seinen Geräten - da war er sehr empfindlich. 
"Whoa, ich weiß nicht, also ich hab die meisten in Benutzung und ich nicht so viel Lust, dass sich irgendwelche Menschen einfach an meinem Erlenmeyerkolben vergreifen. So dankbar ich auch für die Zigaretten bin, auch das hat seine Grenzen."
Sollte sie nur versuchen, hier Dinge zu entwenden, würde sie aber seinen richtigen Zorn zu spüren bekommen. Look, but don't touch.
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyMo Aug 12, 2013 6:34 pm

Tessas Augen weiteten sich vor Überraschung denn ehrlich gesagt hatte sie damit wirklich nicht gerechnet. Jetzt aber wo sie iihn zum ersten Mal ansah, also ihn und nicht den Kaffeefleck oder diese fragwürdigen Tattoos, da erkannte sie etwas in seinen Augen. Es war ein wissender Ausdruck wenn auch ein wenig verklärt, der von ziemlich großer Intellifenz.oder zumindest guter Bildung sprach. Ein wenig tat es Dr. Croft leid, dass sie ihn so vorschnell versucht hatte in eine Schublade zu stecken. Es war aber die Neugier, die letzten endes die überhand ihrer Gefühlslage gewann. Mit einem Mal regte sich in ihr ein übermäßiges Interesse an diesem Mann, der die eine oder andere Überraschung bereit hielt.
"Sie forschen also auch." stellte sie knapp fest um gar nicht erst Missverständnisse aufkommen zu lassen. "In welchem Bereich?" Mit einem Mal fühlte sie sich an ihre Zeit im Labor erinnert. Dort hatte man sich stets auf dem Flur über seine Arbeiten unterhalten, auch wenn wichtige ergebnisse lieber verschwiegen wurden, waren sie doch alle nicht nur Kollegen, sondern eben auch Konkurenten. Tessa vermisste diese Zeit. Mit solchen Menschen hätte sie vielleicht sogar jetzt noch leben können.
Auch ihr Gegenüber schien mehr als überrascht zu sein angesichts ihrer Tätigkeit und sie hoffte wirklich inständig, dass er nicht die selben Gedanken über ihn hatte, die sie ihm gerase vorgeworfen hatte.
"Entschuldigung..." Ihre Stimme klang jetzt viel freundlicher, beinahe wie in einer Konversation von gewöhnlichen Leuten. "Ich hätte mich vielleicht vorstellen sollen." Sie platzierte die Zigarette neben seiner und verzichtete auf einen Handschlag. "Prof. Dr. Tessa Croft." verkündete sie dann, wobei eine besondere Betonung auf dem ersten ihrer Titel lag. Noch nie war sie so auf etwas stolz gewesen wie diese paar Buchstaben vor ihrem Namen.
"Hm. Passt schon." murmelte sie dann auf seine Ablehnung hin und sah sich schon wieder in ihr Auto steigen. Wenn es hier nichts zu holen gab, dann hielt sie hier auch nichts. Dennoch wollte sie nicht unhöflich sein, besonders jetzt wo sie jemandem begegnet war, der Unterhaltungen ihres Niveaus führen konnte. Also blieb sie und trank einen weiteren Schluck Kaffee.
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyDi Aug 13, 2013 10:45 pm

Es bereitete ihm einige Genugtuung ihren erstaunten Blick zu bemerken, als ihr klar wurde, dass er ganz und gar nicht jemand war, der nichts auf dem Kasten hatte. Er lehnte sich wieder innerlich feixend zurück und leerte seine Kaffeetasse. In der Kanne war noch ein letzter Rest, a er er hatte für diesen Morgen eindeutig genug gehabt, außerdem gab es augenblicklich weit spannendere Dinge, denen man sich widmen konnte. Sie schien wirklich Biologin zu sein, jedenfalls ihrer Reaktion nach zu schließen und dem plötzlichem Interesse in ihrem Blick. Den konnte er zu gut verstehen.
"Biochemie", antwortete er und fuhr mit dem Finger die Linie eines seiner Tattoes ab. "Also meinen Forschungsgebiete lagen... davor in etwa bei medizinischer und Neurobiochemie", erläuertete er ungewöhnlich redselig. Jetzt wo sie schon bei den Thema ohnehin waren, konnte man schließlich auch ins Detail gegen. 
Hätte er noch Kaffee gehabt, hätte er sich höchstwahrscheinlich erneut verschluckt. Professor? War sie etwa einen von diesen Überfliegern, die mit 15 ihre Gsce's gemacht und hatte dann im Turbodurchlauf studiert, promoviert und habilitiert? Selbst für eine Juniorprofessorin wirkte sich noch verhältnismäßig jung. Vielleicht hatte sie sich aber auch nur sehr gut gehalten.
Ohne es selbst zu wollen, fühlte er wie sein Respekt vor ihr von einem Moment auf den anderen gewachsen war. Nicht dass das irgendetwas an seinem verhalten änderte, er würde jetzt nicht wegen so einem Titel anfangen, höflich zu sein, das wäre ja komplett albern gewesen, aber er sah sie in einem anderem Licht. 
"Gregory Pycroft", stellte er sich vor. "Achso und den Doktor wollen wir natürlich nicht vergessen, wenn wir schon bei solchen Formalitäten angelangt sind. Und für was für eine Professur ist das, wenn man fragen darf? Worauf bist du spezialisiert?
Biologie war schließlich ein großes Fach.


Zuletzt von Gregory Pycroft am Mi Aug 21, 2013 11:44 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyMi Aug 21, 2013 12:49 am

Biochemie also? Mit Chemie hatte Tessa noch nie etwas anfangen können, auch wenn sie wusste, das es essentiell für das richtige Verständnis der Biologie war. So hatte sie sich in der Uni durch die Chemievorlesungen gequält und den Rest zu Hause nachgearbeitet. Es fiel ihr deutlich schwerer als jede Prüfung in Bio und machte auch nicht annähernd so viel Spaß aber zu ihrem Glück hatte sie ein ziemlich gutes Gedächtnis und schaffte es so ohne durchzufallen durch sämtliche Examen. Dass er Biochemiker war, war doch wirklich ein lustiger Zufall und dann hatte er auch noch in Bereichen gearbeitet, die gar nicht mal so unspannend waren. Das menschliche Gehirn war immer noch ein Mysterium, dass es erst einmal zu durchschauen gab. Ob er da wohl auch irgendwelche Erkenntnisse während seiner Arbeit gewonnen hatte? Eigentlich hatte Tessa ja eben noch den Plan gehabt weiter zu ziehen und nicht lange hier zu verharren, wenn er ihr eh schon nichts abgab, aber nun wollte sie eigentlich noch ein wenig mit ihm sprechen. In Ruhe Vorschungsergebnisse austauschen.
"Pycroft?" fragte sie und musste sich wirklich anstrengen um ein Kichern zu unterdrücken. "Was soll'n das "Py" heißen?" Dieser Name war doch irgendwie ein bisschen seltsam. Klang wie ein Mathematischer Superschurke, der  Das Büro 522359592d78569a9eac16498aa7a087 - Croft. Aber man sollte sich ja nicht über andere lustig machen, also wechselte Tessa ganz schnell das Thema.
"Eigentlich Mykologie, aber in meinem letzten Job ging es eher um Bakteriologie und Virologie. Ganz praktisch eigentlich, wenn man sich mal unsere Zustände anschaut." Damit meinte sie natürlich die Zombies und nicht irgendeine Erkältung oder was auch immer. Solche Probleme wurden wirklich nebensächlich.
"Hast du dich denn auch hier im Labor verschanzt? Ich mein nur, weil das ja irgendwie nicht so richtig sicher ist." Sogar sie hatte hier einfach reinmaschieren können, dann würde das eine Horde Untoter wohl kaum aufhalten. Wenn er sein Lager tatsächlich hier errichtet hatte und ganz alleine war, dann handelte es sich bei seiner Überlebensdauer wohl um ein Wunder. Ganz zu schweigen von der Frage, woher er Vorräte und Ähnliches bekam. Tessa begann sich langsam aber sicher wirklich für diesen komischen Typen zu interessieren. Also nicht interessieren-interessieren, sondern es gab einfach noch ungeklärte Fragen auf die sie eine Antwort wollte und er konnte ihr eben diese geben.
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Gregory Pycroft

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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyMi Aug 21, 2013 11:41 am

Er beobachtete sie mit hochgezogenen Augenbrauen und trommelte mit seinen Fingern etwas auf dem Bezug des Sessels herum. Sein Gesicht verzog sich für einen Augenblick zu einer verständnislos angenervten Miene, als sie seinen Namen aussprach, als wäre er besonders kurios. Hatte sie doch selbst so einen - warte, wie war ihr Name doch gleich gewesen? Croft? Oh my, das entwickelte sich hier zum reinsten Scherz. Er fuhr sich kopfschüttelnd durchs Gesicht, richtete sich auf und überging ihre Bemerkung mit einem müden, sarkastischem Lächeln à la wie unglaublich witzig. Besonders lustig war es jetzt wirklich nicht und eigentlich war es ihm auch gleich, was sie über seinen Namen dachte. Mykologie also...darauf wusste er jetzt auch nicht viel zu sagen, hatte er mit Pilzen noch nie besonders viel am Hut gehabt, außer sie zu essen, versteht sich. Zweiteres war jedoch um Einiges interessanter, 'wenn man sich mal unsere Zustände anschaut'. In der Tat. Vielleicht war es doch gar keine so schlechte Idee, ihr ihre Forschungsergebnisse einmal zu unterbreiten, um zu sehen, was Professor Tessa dazu zu sagen hatte. Professorin, immerhin - er kam immer noch nicht über diese Tatsache hinweg und hätte eigentlich gerne noch mal gefragt, was sie denn getan hatte, um so früh, diesen Titel zu erlangen, doch der Moment war jetzt auch vorbei und wahrscheinlich war es dann im Endeffekt sowieso um Weiten unspektakulärer als man es sich vorstellte.
"Virologie also", wiederholte er gedehnt. "Interessant interessant, da biste ja super geeignet für öh-", Pycroft stockte und versuchte sich daran zu erinnern, worauf er eigentlich hinaus gewollt hatte. "Na ja, du weißt schon." Besonders verbal begabt war er ja auch noch nie gewesen und sie konnte sich schon denken, was er ihr hatte mitteilen wollen.
"Hier verschanzt?" Er gab einen belustigten Laut aus, der klar zum Ausdruck brachte, dass er das nun wirklich nicht für die beste Idee hielt. "Nah, ich wohne, soweit man das als wohnen bezeichnen kann, mit noch ein paar anderen Leuten in so 'nem alten Hof, ein zwei Kilometer von hier." Obwohl er die meiste Zeit schon im Labor verbrachte. Was sollte er auch dort? Die meisten Menschen auf dem Hof interessierten ihn herzlich wenig und hier gab es immerhin noch relativ spannenden Zeitvertreib. Außerdem war er ja die meiste Zeit mit seinem Bruderherz unterwegs, der gleichzeitig die angenehmste und auch unangenehmste Gesellschaft war, die man sich hier wünschen konnte und hatte so kein großes Bedürfnis nach noch mehr zwischenmenschlichen Beziehungen mit irgendwelchen Menschen dort. Er trommelte noch etwas auf dem Sessel rum und legte dann seinen gewohnt gelangweilten Blick auf.
"Und selbst so?", fragte er dann und wunderte sich erneut, warum sie sich noch immer nicht hingesetzt hatte, schließlich plauderten sie hier bestimmt schon seit guten zehn Minuten und sie machte keine Anstalten, sich vom Platz zu bewegen. Vielleicht wollte sie sowieso gleich wieder verschwinden, da er sie ja offensichtlich nicht an seine Instrumente ließ.
"An welcher Uni warst du eigentlich?", setzte er schließlich noch hinzu, da die Neugier doch dann doch überwogen hatte und er den Namen Croft noch nie in wissenschaftlichem Zusammenhang gehört hatte. Das lag wahrscheinlich daran, dass sie noch so jung und unrezipiert war, um sich schon unter Biochemikern einen Namen zu verschaffen. Vielleicht war sie in ihrem Biologenkreis ja schon bekannt, aber als Naturwissenschaftlerin hatte er diese Frau noch nie in Aufsätzen, die er gelesen hatte, wahrgenommen.
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Tessa Croft
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyFr Aug 23, 2013 8:38 pm

Tessa betrachtete die Mimik des Mannes mit dem komischen Namen und wurde nicht recht schlau daraus. Einerseits schien er ein grimmiger, missmutiger Geselle zu sein, der wenig wert darauf legte, sich bei anderen beliebt zu machen. Dieser skeptische Ausdruck sprach zusätzlich noch von einer gewissen Überheblichkeit. Doch auf der anderen Seite schien er auch einen Sinn für Humor zu haben. Einen seltsamen und mehr als staubtrockenen zwar, aber immerhin. Ob er auf lange Sicht eine angenehme Gesellschaft darstellen könnte, bezweifelte Tessa dennoch. Sie hielt es ja eh schon nicht lange mit anderen aus, jedenfalls nicht, wenn man sich nie von der Seite wich, so wie es in der Zombieapocalypse nun einmal war. Meistens hatte man ja nicht die Möglichkeiten einfach nach Hause zu gehen oder in den Wald oder sonstwohin um sich abzureagieren. Das, was für die meisten als sicherer Bunker diente, war doch für Tessa nicht mehr als ein Gefängnis mitten in der Irrenanstalt.
"Joar, ich weiß schon." sagte sie und lieferte sich dabei einen ungewollten Wettbewerb, wer besser die Augenbrauen skeptisch zusammen ziehen konnte. Wenn seine Ausdrucksweise immer so mangelhaft war, dann wollte sie sich gar nicht vorstellen wie seine Abhandlungen zu wissenschaftlichen Themen aussahen.
"Es gibt noch Andere?" entfuhr es ihr überrascht. Wenn die alle so drauf waren, wie er, konnte das ja ein lustiger Hühnerhaufen sein. Auch wenn Tessa sich eigentlich nicht wieder irgendwo niederlassen wollte, war das vielleicht einen Blick wert. Sie konnte vielleicht neue Informationen sammeln über die Geschehnisse, denn sesshafte Überlebende hatten meist einen gänzlich anderen Blickwinkel. Hinzu kam, dass sie Zeit hatte, sich mit Pycroft über neue Erkenntnisse auszutauschen, was sie beide nur voran bringen konnte. "Ich...ich bleib nicht lang irgendwo. Es ist einfacher weiter zu ziehen. Es ist gut Leute zu treffen und wenn nicht, dann ist das eben auch okay. Bis jetzt ging das auch gut." sagte sie und klang nicht, als wollte sie jetzt eine Diskussion über die besten Überlebensstrategien beginnen. "Meinst du, du könntest mich mal mitnehmen? Zu diesem Hof, mein ich?" Das war er ihr ja nun wirklich schuldig, wo er ihr schon nichts von seinen Instrumenten zur Verfügung stellen wollte.
Auf welcher Uni sie war? Eigentlich mochte Tessa solche Fragen nicht. Zum einen, weil das ja nun wirklich angesichts der Untotet dadraußen eine blöde Frage war und zweitens weil sie - außer mit dem Professorentitel - nicht immer damit angeben wollte. Sie hasste Arroganz, die sich auf Intelligenz gründete. Aber wenn er schon so fragte, konnte sie ja auch nicht nichts sagen. Also seufzte sie ein halbherziges "University of Cambridge School of Biological Science." und blickte dann hinunter auf ihre Schuhspitzen, die auch schon recht mitgenommen aussahen. "Und du?" fragte sie dann nach, auch wenn es sie eher mittelmäßig doll interessierte.
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Anthony Pycroft

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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyDo Sep 05, 2013 10:24 am

"Oi, Doctor Pycroft!"
Er nannte seinen Bruder gerne beim Titel und Nachnamen. Er fands ja auch episch, wenn andere das bei ihm taten. William Spencer tat das häufig - Ein weiterer Grund, warum er ein geeigneter Squire des Pycrofts war, und zudem der einzige auf dem Hof da, den er einigermaßen ausstehen konnte.
Die Tür zum Büro flog kurze Zeit nach dem Ruf auf, Anthony Pycroft trat großen Schrittes in den verwüsteten Raum. Im Vorbeigehen an der fremden Frau drückte er ihr, ohne sie eines Blickes zu würdigen, eine Ente in die Hand. Sie hieß Walda. In der anderen Hand hielt Tony ein Messer, welches trotz seiner Funktion zur Häutung von Tieren ... und anderem ... eine Klinge von beachtlicher Größe besaß. Sie hatten das Messer schon vor längerer Zeit in der Mensa der benachbarten Schule gefunden, und auch wenn es mittlerweile bereits relativ abgestumpft war, tat aber immer noch seine Dienste, wenn man nur wollte und sich ein bisschen bemühte. Trockenes und altes, totes Blut klebte an der matt glänzenden Schneide.
Mit blinder Mechanik Tony über den kaputten Computer, der halb zerfetzt auf dem Boden lag und weitere Hindernisse, die den Boden übersäten. Vor ein paar Monaten hatte der Raum noch gar nicht so verwüstet ausgesehen. Aber ein paar Enten und zwei Doctor Pycrofts und im Nu hatte man ein Schlachtfeld. Woher das komische schwarz-weiß-gefleckte Fell auf dem kleinen Tisch kam, hatte Tony sich schon immer gefragt. "Hast du dich auch schon immer gefragt, wie Menschenfleisch schmeckt?", fragte er im nüchternsten und ernsten Tonfall, den er kannte und legte die Stirn einen Moment lang in Falten, bevor er mit den Mundwinkeln zuckte und fortfuhr. War ja eigentlich auch egal.
Tony wirbelte den zweiten Drehstuhl am mit Papierkram übersäten Schreibtisch herum, ließ sich darauf fallen und rammte in der Bewegung das blutige Messer mit der Spitze in den Schreibtisch, damit dieses senkrecht darin stecken blieb. Er kam gerade aus dem Leichenschauhaus im Keller des Gebäudes, hatte einem richtig toten Zombie Haut abgezogen - Aus wissenschaftlichen Zwecken; außerdem, man hatte ja hier sonst nichts Spannendes, geschweige denn Unterhaltsames, zu tun -, bis plötzlich Walda quakend durch die Gegend gerannt war. Irgendwie schafften es diese Enten immer wieder zu entwischen.  Wie auch immer. Haut. Aus der Tasche des weißen, mit bräunlichen, getrockneten, und an manchen Stellen weniger bräunlichen und weniger getrockneten Blutflecken bedeckten Laborkittel - Alles hatte mehr Stil, wenn man einen Laborkittel trug, und in der Schule hatten sich noch ein paar gefunden -, holte Tony eine Petrischale mit zehn Zentimeter Durchmesser hervor. "Hier", sprach er Gregory an und warf ihm die verschlossene Schale beiläufig zu, "Die Haut die du wolltest. Versuch, sie nicht abzulecken. Virus und so."
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Gregory Pycroft

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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyFr Sep 13, 2013 2:52 am

Er wandte den Blick ab, als ihm ihr skeptischer Ausdruck zu albern wurde. Er war halt keiner von den Wissenschaftlern, die ihre Titel und ihr Wissen groß vor sich her trugen und damit prahlten. Er machte seinen Job, er interessierte sich dafür und das war's. Pycroft besaß Ehrgeiz, aber nicht in dem Sinne, Ruhm zu erlangen, sondern wissenschaftliche Durchbrüche zu erlangen. Natürlich gaben ihm Beförderungen Genugtuung - mehr als er sich selbst eingestand, aber im Großen und Ganzen war ihm der ganze Krempel dann auch wieder egal.
"Joaa", sagte er gedehnt und ließ zum Ausdruck bringen, dass er eigentlich nicht besonders viel von der Idee hielt - auch wenn diese Kandidatin vielleicht angenehmer war, als so manch anderer Zeitgenosse, der sich auf der Farm aufhielt, aber die konnte man leider Gottes nicht einfach so rauswerfen. "Aber wenn, dann erst heute Abend. Ich hab' jetzt keinen Bock extra noch mal rüberzufahren, wo ich gerade erst gekommen bin." Den Wunsch würde er ihr jetzt aber doch nicht abschlagen, ein bisschen Anständigkeit besaß schließlich auch er - mehr jedenfalls als Anthony. Zumindest fand er das. Cambridge...das war natürlich schon was. Auch wenn er eben noch über seine Gleichgültigkeit jeglichem Prestige gegenüber sinniert hatte, hörte sich das auf jeden Fall besser an als seine "University of Lancaster". Wobei er ja in den letzten Jahren noch mal woanders gearbeitet hatte, aber er musste ihr ja jetzt nicht gleich seine ganze Lebensgeschichte erzählen. So weit waren sie bei aller Wissenschaftlerkeit nun auch nicht. Er war gerade am Überlegen, ob vielleicht schon den nächsten Kaffee aufsetzten sollte, als ihn die wohlklingende Stimme seines allerliebsten Bruders hochfahren ließen. Was machte der den jetzt schon hier?
"Was?", fragte er genervt darüber, dass Pycrofts Ausruf ihn dazu bewegt hatte, sich zu bewegen - wobei er längst schon wieder in lässigster Position im Sessel thronte.
Seine Mundwinkel zuckten, als Tony mitsamt Walda ins Zimmer trat, Tessa die Ente in die Arme drückte und ihn mit dieser unglaublich wichtigen Frage konfrontierte. Sein Bruder hatte ein Händchen für bemerkenswerte Auftritte, obwohl ihn Gregory in seiner Pycroftigkeit noch nicht mal als besonders merkwürdig wahrnahm - war ja ganz normal, die Frage und alles, oder?
"Well, keine Ahnung, aber eigentlich schon, denke ich mal, so rein aus wissenschaftlichen Gründen", meinte er, beobachtete Pycroft aus dem Augenwinkel ohne sich eine Spur zu bewegen und ließ dann beim Aufquaken der Ente den Kopf wieder in die entgegengesetzte Richtung wandern. War die Frau noch nicht mal fähig, für eine Sekunde einen verdammten Vogel zu halten? Und die nannte sich Biologin?
Er spürte einen dumpfen Aufprall und nahm dann die Schale mit den fahlen Fetzten in die Hand.
"Ah ja, danke", erwiderte er und drehte die Schale fasziniert in seinen Händen.
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BeitragThema: Re: Das Büro    Das Büro EmptyMo Dez 30, 2013 9:45 am

Okay what the fuck is going on here? So ungefähr konnte man Tessas Gedanken in dem Moment beschreiben als ein zweiter Mann, der eindeutig den Schuss nicht gehört hatte, zur Tür hinein platzte. "Äh...Mwyn Moin?" murmelte sie und blickte ihn an. Der sah dem Andern ja irgendwie ähnlich, aber irgendwie auch gar nicht. Ob sie Brüder waren oder nur halb, darüber konnte Tessa nicht mehr so richtig nachdenken, als sie plötzlich eine sehr lebendige Ente in die Hand gedrückt bekam. Das Federvieh flatterte aufgeregt mit den Flügeln aber dank ihrer Berufserfahrung wusste sie zum Glück, wie so etwas zu handeln war. Sie drückte dem Vogel die Flügel fest an den Körper und nahm ihm so jede Bewegungsfreiheit. Dann konnte Tessa ihre Aufmerksamkeit wieder dem Typen zuwenden.
Er hielt in der Hand ein blutiges Messer und redete irgendetwas über Menschenfleisch. In jeder anderen Situation hätte Tessa jetzt wohl ein wenig Schiss bekommen, aber da er erstens Enten mitgebracht hatte und zweitens diesen Doctor Pycroft kannte, schien er kein durchgeknallter Killer zu sein. Angenehme Feststellung. Dass er Haut dabei hatte, war zwar schon etwas komisch, aber offensichtlich war er ja ebenfalls Wissenschaftler und da konnte man das ja schon mal verzeihen. 
Frau Professor Doktor hatte allerdings keine besonders große Lust mehr sich diesem Affentheater der beiden Vielleichtbrüder hinzugeben und beschloss einfach den Raum zu verlassen. So wie er sie zuvor ignorierte hatte, würdigte Tessa auch jetzt dem Neuankömmling keines Blickes und gab ihm bloß seine Ente zurück. Dann wandte sie sich noch kurz an Pycroft: "Also ich warte dann draußen, ja?" Damit zog sie die Tür hinter sich zu und ging die Treppe zur Straße hinunter. Dort war ihre Überlebenschance jedenfalls größer als in einem Labor voller wahnsinniger Wissenschaftler.

//Tessa out.
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